Karl Popper kritisiert auf überzeugende Weise jahrhundertealte Vorurteile in der Wissenschaft und bietet leicht nachvollziehbare Lösungen für theoretische und praktische Fragen. Für die Gesamtausgabe hat Hubert Kiesewetter die Übersetzung kontrolliert, die Anmerkungen überprüft und ein Nachwort zur Entstehung des Werkes beigesteuert.
Karl Popper behandelt und kritisiert in diesem Buch zwar vordergründig den Historizismus, das heißt die Lehre, daß es Gesetze der historischen Entwicklung gibt, in seinen antinaturalistischen und pronaturalistischen Ausprägungen. Im Grunde ist das Buch aber viel breiter angelegt. Es ist die erkenntnisfördernde Übertragung von Karl Poppers Wissenschaftslehre auf Politik, Soziologie und Geschichte, für deren Problemstellungen es neue überraschende Lösungen aufzeigt. Jeder, der an politischen, soziologischen und historischen Fragestellungen interessiert ist, wird deshalb aus diesem Buch Anregungen und Lösungsvorschläge entnehmen können, die heute noch so aktuell sind wie vor 50 Jahren. Das Buch ist ein Standardwerk der Anwendung wissenschaftlicher Theorien auf die konkrete Praxis.