Nach welchem Recht beurteilt sich das Geschlecht einer Person und hat eine einmal vorgenommene Geschlechtszuordnung auch in grenzüberschreitenden Sachverhalten Bestand? Alix Schulz analysiert die Möglichkeiten und Grenzen geschlechtlicher Selbstbestimmung im Internationalen Privatrecht und arbeitet heraus, welche grund- und menschenrechtlichen Vorgaben hierbei zu beachten sind.
Die Zuordnung zu einem Geschlecht hat für die individuelle Identität eines Menschen herausragende Bedeutung. Gleichzeitig wird diese Frage von den Rechtsordnungen der Europäischen Union nach wie vor sehr unterschiedlich beantwortet. Während immer mehr Staaten dazu übergehen, einer Person eine selbstbestimmte Entscheidung über ihr rechtliches Geschlecht zu ermöglichen, stellen zahlreiche Staaten weiterhin hohe Anforderungen an dessen Änderung. Angesichts der Diversität nationaler Regelungen untersucht Alix Schulz, wie das rechtliche Geschlecht eines Menschen in grenzüberschreitenden Sachverhalten bestimmt wird und welche grund- und menschenrechtlichen Vorgaben hierbei zu beachten sind.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Erster Teil: Geschlecht aus interdisziplinärer Perspektive
§ 1 Mehrdimensionalität von Geschlecht
§ 2 Spannungen zwischen Zuweisungsgeschlecht und geschlechtlicher Identität
Zweiter Teil: Grund- und menschenrechtlicher Rahmen
§ 3 Das Recht auf Achtung der geschlechtlichen Identität
§ 4 Das Verbot geschlechtsspezifischer Diskriminierung
Dritter Teil: Geschlechtliche Selbstbestimmung im Sachrecht
§ 5 Geschlechtliche Selbstbestimmung im deutschen Recht
§ 6 Geschlechtliche Selbstbestimmung in anderen EU-Mitgliedstaaten
Vierter Teil: Geschlechtliche Selbstbestimmung im grenzüberschreitenden Kontext
§ 7 Geschlechtliche Zuordnung im Ausland
§ 8 Geschlechtliche Zuordnung im Inland
§ 9 Unionsweite Anerkennung des Geschlechts
Fünfter Teil: Reformperspektiven im IPR
§ 10 Reformbestrebungen im Unionsrecht
§ 11 Reformbestrebungen im deutschen Recht
Schlussbetrachtung und Ergebnisse