Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1, 7, FernUniversitä t Hagen (Institut fü r Psychologie), Veranstaltung: Psychologische Methodenlehre, Diagnostik und Evaluation, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Prozess der Akkulturation ist am Berü hrungspunkt zwischen zwei Kulturen einzuordnen, bei dem unterschiedliche Kulturen durch Interaktion ihrer Personengruppen aufeinandertreffen und in einen Austausch geraten, der kulturelle Verä nderungen nach sich zieht. Je nachdem wie ein Individuum mit beiden Kulturen umgeht, ergeben sich unterschiedliche kulturelle Anpassungsstrategien, sogenannte Akkulturationsstrategien. Nach John Berry (1997) lassen sich vier Akkulturationsstrategien unterscheiden, die er als Integration, Assimilation, Separation und Marginalisierung bezeichnet. In zahlreichen Studien konnte die Existenz dieser Strategien nachgewiesen werden, wobei sich die Integrationsstrategie als die adaptativste Strategie hinsichtlich des psychischen Wohlbefindens und der Gesundheit der Migranten erwies.
Neuere Untersuchungen zeichnen jedoch ein widersprü chliches Bild, indem aufgezeigt wird, dass die Integrationsstrategie nicht zwangslä ufig mit Wohlbefinden und Gesundheit ihrer Mitglieder assoziiert ist. Das Ziel dieser Abschlussarbeit ist es, anhand von 20 ausgewä hlten Studien aus den vergangenen 12 Jahren darzulegen, welche der genannten vier Akkulturationsstrategien mit mehr oder weniger Wohlbefinden und Gesundheit einhergehen.
Dabei zeigt sich, dass bei den ü berwiegend akademisch ausgebildeten und meist jü ngeren Studienteilnehmern beim Praktizieren der Integrationsstrategie positive Werte hinsichtlich des Wohlbefindens und der Gesundheit resultieren. Weitere Studien sollten sich daher auf ein bildungsmä ß ig breitgefä cherteres, und mö glicherweise auch ä lteres Teilnehmerpublikum fokussieren, um die Reprä sentativitä t der Ergebnisse zu gewä hrleisten.