Am 18. Juni 2128 erreicht die Nebular II unter dem Kommando von Admiral Horatio Takahashi das Rigel-System. Der prominente, 770 Lichtjahre entfernte blaue Riesenstern im Sternbild Orion ist jedoch nicht das eigentliche Ziel der Mission. Astronomisch handelt es sich um ein Vierfach-System. Der Trabant des unscheinbaren roten Zwergsterns Rigel-D beherbergt eine Außenbasis der Union. Die Crew des Kreuzers erhält den Routineauftrag, einen Versorgungsflug durchzuführen und soll die Stabilität des Hauptsterns überprüfen. Die neue Einheit stammt aus derselben Baureihe wie die Newton, ist aber im Vergleich kein reines Kampfschiff sondern mit einer wissenschaftlichen Abteilung ausgestattet. Der Großteil der ursprünglichen Besatzung blieb nach dem Verlust des ersten überlichtflugtauglichen Kreuzers zusammen. Auch der erfahrene Navigator Sean Sweeney und die Astromedizinerin Enola Peshewa sind an Bord. Die Führungsoffiziere haben eine schwere Zeit hinter sich. Bei dem unfreiwilligen Aufenthalt auf Spin waren sie gezwungen, alternative Zeitlinien zu durchleben, die eine grausame Zukunft offenbarten. Diese virtuellen Realitäten, so genannte Temporale, haben Spuren hinterlassen und sich tief in das Bewusstsein der beiden eingebrannt. Noch acht Jahre später wird die Wissenschaftsoffizierin von nächtlichen Visionen geplagt, die ihr den Schlaf rauben. Sweeney bemüht sich, die Kollegin zu unterstützen, für die er mehr als nur Sympathie empfindet. Ein gemeinsames Schicksal verbindet sie, auch wenn sie alles dafür tun, die Ereignisse rund um die Temporalwaffe aus ihrer Erinnerung zu verbannen. Doch dann kommt schließlich der Tag, an dem sich das Erlebnis nicht länger verdrängen lässt . . .
