Durch Pressekommentare profilieren Medien sich als eigenständige politische Akteure. Sie interpretieren und bewerten Themen und adressieren Probleme zur Bearbeitung an das politische System. Der Band stellt Befunde aus einer umfangreichen Analyse der Kommentare überregionaler Tageszeitungen 1994 bis 1998 vor und rekonstruiert damit die Struktur der öffentlichen Meinung in der Bundesrepublik. Themenagenden, Deutungsrahmen und Positionen stehen anhaltend bedeutsamen Konfliktlinien im politisch segmentierten Mediensystem gegenüber.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort. - 1 inleitung: Die Stimme der Medien Pressekommentare als Gegenstand der Öffentlichkeitsforschung. - I. Systematische Analysen. - 2 Das Kommentariat : Rolle und Status einer Öffentlichkeitselite. - 3 Geschlossene Gesellschaft? Akteursensembles und Akteursbewertungen in Pressekommentaren. - 4 Kommentarthemen die mediale Policy-Agenda. - 5 Von Links bis Rechts Deutung und Meinung in Pressekommentaren. - 6 Politische Profilbildung jenseits der Parteien? Redaktionelle Linien in Kommentaren deutscher Qualitätszeitungen. - 7 Fokussierung und Konsonanz im Mediensystem Zu den Voraussetzungen politischer Medienwirkungen. - II. Angewandte Analysen. - 8 Gemeinwohlrhetorik vor großem Publikum: Formen und Funktionen von Moralisierung und Heuchelei. - 9 Geräuschkulisse des medienpolitischen Parteienstreits Die Öffentlichkeit der Medienpolitik in Pressekommentaren. - 10 Alles, was Recht ist: Recht und Justiz im Spiegel von Pressekommentaren. - 11 Wissenschaft als Politikum Öffentlichkeitsbedürfnisse der Forschung auf dem Prüfstand. - 12 Rechtsextremismus und Ausländerfrage Zum Status des Problems in Pressekommentaren. - 13 Zwischen Marginalisierung und Konsens: Europäische Öffentlichkeit in Deutschland. - Methodenteil (mit Variablenglossar).