Dieses Buch ist Teil der "Kommissar Philippe Lagarde", welche mittlerweile bereits 14 Bände umfasst. Der vorliegende ist hierbei Band 8. Besonders gut gefällt mir, dass alle Bücher in sich abgeschlossen sind und unabhängig voneinander gelesen werden können. Denn für mich war es das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe.
Erhofft hatte ich mir von diesem Buch ein paar vergnügliche und spannende Lesestunden in der wunderbaren Landschaft Frankreichs. So viel sei schon zu Beginn verraten, dies habe ich auch bekommen, auch wenn ich ein paar kleine Abzüge bezüglich vergnüglich und spannend machen muss.
Die Geschichte ist sehr gut und wohldurchdacht konstruiert, an manchen Stellen wirkte es auf mich aber ein wenig zu konstruiert. Da habe ich schon Krimis gelesen, die besser abgestimmt waren. Trotzdem liegt hier eine solide Handlung vor, mit durchaus sehr interessanten und sympathischen Charakteren. Das Lokalkolorit ist durchwegs spürbar und man hat fast das Gefühl die raue Seeluft des Atlantiks riechen zu können. Auch wie nicht anders zu erwarten, wird der Kulinarik viel Platz eingeräumt. Die Franzosen lieben gutes Essen und da ist auch Kommissar Philippe Lagarde keine Ausnahme.
Obwohl die Morde an und für sich recht brutal und blutig sind, ist die Stimmung des Buches meistens eher ruhig, entspannt und auch ein wenig heiter. Dies scheint ein Widerspruch in sich zu sein, aber die Autorin Maria Dries schafft hier einen wunderbaren Spagat.
Der Erzählstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und vor allem ihre anschaulichen Beschreibungen der Landschaft und des Essens sind mir positiv aufgefallen. Im Vergleich zu anderen Regionalkrimis muss ich sagen, dass ich sowohl witzigere, als auch spannendere gelesen habe. Dieses Buch reiht sich in allen Kategorien solide im Mittelfeld ein. Dies ist eines jener Bücher, die man perfekt an einem freien Tag lesen kann und sich sicher sein kann, dass man damit nichts falsch machen wird.