Die Zeit fließt oder steht, sie ist, was die Uhren messen, und doch hat jedes Ding seine Zeit, im Moment scheint sie vor allem knapp zu sein: Zeit ist eine grundlegende Dimension des menschlichen Daseins, die in verschiedenen Formen auftritt - als physikalische Zeit, als individuell erlebte Zeit, als gesellschaftlich-intersubjektive und als historische Zeit. Doch so gut wie nie werden die Verbindungen dieser Thematisierungen deutlich. Diese Lücke schließt der vorliegende Band, der die Zeit als Gegenstand von Metaphysik, Wissenschaftsphilosophie, Philosophie des Geistes und Ethik genauso in den Blick nimmt wie als Medium unserer Alltagserfahrung.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort
1. Einleitung: Zeit als grundlegende Dimension des geistigen und kö rperlichen Leben
a) Erscheinungsformen von Zeit
b) Themen und Motive dieses Buches
2. Metaphysische Positionen und Probleme
a) Grundbegriffe und Grundpositionen
b) Ein Argument gegen die Realitä t von Zeit
c) Gegenwart der Erfahrung
d) Zeitfluss, Wandel und Kausalitä t
e) Determinismus und Fatalismus
3. Die formale Struktur von Zeit: Philosophie der Mathematik und Informatik
a) Zenons « Pfeil» und (wieder) Wandel
b) Ist Zeit ein Kontinuum?
c) Simulationen und Zeitreihenanalysen
4. Die konkrete Struktur der ä uß eren Zeit: Philosophie der Physik
a) Gerichtetheit der physikalischen Zeit
b) Bedingungen und Mö glichkeiten von Zeitmessungen
c) Zeitreisen und zyklische Zeiten
5. Zeit wahrnehmen: Philosophie des Geistes und der Kognitionswissenschaften
a) Phä nomenologie des inneren Zeitbewusstseins
b) Hö ren als Zeitwahrnehmung, Musik als « Zeitkunst
c) Neurophä nomenologie der Zeit
d) Pathologien der Zeitwahrnehmung: Zeit und Leid
6. Zeitfragen der Lebensfü hrung und Ethik: Praktische Philosophie
a) « Lieber heute als morgen» – Zeitliche Vorurteile und Wohlergehen
b) Sind Taten nur im Nachhinein zu bestrafen? – Einige moralische Erwä gungen
c) Verantwortung gegenü ber anderen Generationen und personale Identitä t
d) Ist Zeit « ein knappes Gut» ? – Metaphern und demokratische Entscheidungsprozesse
7. Zeitlichkeit in der Forschung: Geschichtsschreibung der Philosophie
a) Sollte die Philosophie ihre Vergangenheit kennen?
b) Geschichten von Begriffen, Ideen und Problemen
8. Schluss: Reprise und (De-)Synchronisationen
a) Wiederkehrende Fragestellungen und Antwortansä tze
b) Taktungen, Strukturanalogien und Resonanzkatastrophen
Dank
Literaturverzeichnis
Monographien und Sammelbä nde zum Thema Zeit
Weitere relevante Monographien und Sammelbä nde
Kapitel- und abschnittsspezifische Lektü rehinweise
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