Ein wütendes Plädoyer für das Recht auf Selbstbestimmung und gegen das Opferdasein
Gleich zu Beginn ihres autobiografischen Essays King Kong Theorie stellt Virginie Despentes klar, für wen sie hier schreibt: für die hässlichen Frauen, die schlechtgefickten, die ungefickten, die unzufriedenen, die, die in keine Schublade passen. Auch sich selbst rechnet sie dazu. Mit siebzehn Jahren wurde sie vergewaltigt und mit den traumatischen Folgen und Ängsten, die sie bis heute begleiten, sich selbst überlassen. Sie musste ihren eigenen Weg finden, um das Trauma zu bewältigen, einen Weg, der über Prostitution und Provokation am Ende zur Schriftstellerei geführt hat.
Das Buch ist ein eindringliches Manifest gegen den Männlichkeitswahn, gegen die Beschränkung des Menschen, sei er weiblich oder männlich, auf einengende Geschlechter- und Rollenklischees. Despentes plädiert leidenschaftlich für das Recht auf Selbstbestimmung und das "Aus-der-Rolle-Fallen", gegen das Opferdasein und für ein - wenn nötig auch aggressives - Eintreten für sich selbst. Schonungslos, zuweilen brutal und immer noch hochaktuell ist King Kong Theorie eine kraft- und eindrucksvolle feministische Streitschrift.
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