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Produktbild: Inges Krieg | Svenja O'Donnell
Produktbild: Inges Krieg | Svenja O'Donnell

Inges Krieg

Die Geschichte meiner ostpreußischen Familie

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Eine Kriegsenkelin auf den Spuren ihrer Familie in Ostpreußen


2008 reiste die heute 38-jährige Svenja O'Donnell nach Königsberg, bis Ende des Zweiten Weltkriegs Heimat ihrer deutschen Familie in Ostpreußen. Getrieben von der Sehnsucht, diesen Ort, ihre Familie, diese Landschaft und damit ihre eigene Geschichte und Herkunft zu verstehen, begibt sich O'Donnell auf familiäre Spurensuche - eine Suche, die ihr Leben für immer verändern wird.


Die "Kriegsenkelin" entdeckt das faszinierende Leben ihrer Großmutter Inge: Sie ist ein starke Frau, die das verbotene Nachtleben im Berlin am Vorabend des Zweiten Weltkriegs erlebt, sich tragisch in einen adligen Soldaten verliebt und schließlich die Flucht ihrer Familie aus Königsberg in Ostpreußen organisiert. Bei ihrer Recherche erkennt O'Donnell aber nicht nur, wie der Zweite Weltkrieg ihre Biographie über drei Generationen hinweg prägte, sondern stößt auch auf ein lange verschwiegenes Familiengeheimnis.


Einfühlsam, aufrüttelnd und packend schildert O'Donnell 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs den Lebensweg ihrer ostpreußischen Familie zwischen Krieg und Frieden, Heimat und Flucht - ein Weg voller Risse und schmerzhafter Entscheidungen und zugleich voller Tatkraft und Zusammenhalt. Auf der Suche nach der Geschichte ihrer Mutter und Großmutter wird O'Donnell klar: Es gibt keine Vergangenheit ohne Erzählen und keine Zukunft ohne Erinnerung.


"Dies ist die Geschichte einer Frau in außergewöhnlichen Zeiten, über all die Lügen, die wir erzählen, um zu überleben, eine Geschichte von Mut, Verlust und unmöglichen Entscheidungen . . . Ich hoffe, endlich all den Millionen Frauen eine Stimme zu geben, deren Geschichte bis heute nicht erzählt ist." Svenja O'Donnell

Produktdetails

Erscheinungsdatum
27. März 2020
Sprache
deutsch
Untertitel
Die Geschichte meiner ostpreußischen Familie. 1. Auflage.
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
336
Dateigröße
6,27 MB
Autor/Autorin
Svenja O'Donnell
Übersetzung
Sabine Schilasky, Ulrike Strerath-Bolz
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783426457993

Portrait

Svenja O'Donnell

Svenja O'Donnell, geb. 1980, hat eine deutsche Mutter und einen irischen Vater und ist in Paris aufgewachsen. Sie studierte Literatur, Geschichte und Journalismus in Edinburgh und London. Seit mittlerweile 15 Jahren arbeitet sie als Journalistin und internationale Korrespondentin, unter anderem für die Financial Times, Bloomberg und die BBC. 2017 erhielt sie für ihre Brexit-Berichterstattung den Breaking-News-Award des Washingtoner Presseclubs.

Ulrike Strerath-Bolz übersetzt seit mehr als 30 Jahren Sachbücher und Romane aus dem Englischen, Französischen und den skandinavischen Sprachen. Zu Autor*innen gehören u. a. Richard Rohr, Terry Eagleton und Mike Wiking, aber auch Barbara Erskine und Mary Higgins Clark.

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Von JoBerlin am 08.08.2020

Krieg, Flucht und Geheimnisse

Es gibt Bücher, die bereits auf der ersten Seite faszinieren, und man weiß gleich - das ist mein Lieblingsbuch, mein Glück für die nächsten Tage. Bevor ich erkannte , dass es überhaupt angefangen hatte, hatte die Reise schon begonnen. Es war eine Suche nach der Wahrheit, die mich quer durch Europa führen sollte, durch die Vergangenheit und die Gegenwart . So die irisch-deutsche Autorin und Journalistin Svenja ODonnell über die Arbeit an ihrem Buch zur Geschichte ihrer ostpreußischen Familie. Die wohlhabende Königsberger Familie betreibt eine Weinhandlung, man kann sich einiges leisten, Tochter Inge wird noch 1940 zur Ausbildung an das bekannte Lette-Haus Berlin geschickt. Die Zukunft, die schreckliche, die hatte man sich da wohl noch unbelastet schön gemalt. Doch der Krieg kommt näher und auf der Flucht aus Königsberg strandet die Familie 1945 in Dänemark. Das Gefühl der Unerwünschtheit, Verlorenheit wird hier sehr gut herausgestellt. Es fällt schwer, sich Deutsche als Flüchtlinge vorzustellen, so sehr sind sie durch die Last der Verbrechen definiert, die im Namen ihrer Nation begangen wurden. Aber das Dasein als Flüchtlinge war Wirklichkeit für meine Familie - heimatlos und ohne einen Zufluchtsort an den sie sich wenden konnten. Alle von ihr beschriebenen Orte hat die Autorin selbst besucht und insbesondere dadurch für uns erfahrbar gemacht. Seltsam, wie die körperliche Begegnung mit Orten die Vergangenheit real werden lässt. Svenja ODonnell zeigt, schreibt und erzählt so wunderbar, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen kann. Detail- und kenntnisreich werden wir mit Inge durch geschichtliche Zusammenhänge und Kriegsgeschehen geführt . Und der Stoff ist keineswegs nur für ältere Leser/innen interessant - ganz im Gegenteil. Durch Bezüge zum Leben im Hier und Jetzt, Selbstreflektion und Empathie ist dieser Dokumentarroman besonders auch für junge Leute geeignet. Das Buch ist zudem schön ausgestattet mit vielen Fotos, Karten und Quellen-/Literaturangaben. Es wurde von Sabine Schilasky und Ulrike Strerath-Bolz hervorragend übersetzt. Svenja ODonnell recherchiert bereits für ihr nächstes Buch. Ich hoffe, ach nein - ich bin sicher, der Verlag Droemer Knaur freut sich darauf genauso sehr wie ich.
Von lielo99 am 13.06.2020

Welch ein berührendes Buch

"Es gibt keine Vergangenheit ohne Erzählen und keine Zukunft ohne Erinnerung." Es dauerte 10 Jahre bis die Autorin Svenja O¿Donnell genug Recherchematerial für [*]IngesKrieg zusammen hatte. Sie wollte das Leben ihrer Großmutter Inge nicht nur erforschen, sondern auch darüber berichten. Alles begann in Königsberg im Jahr 1939. Inge lebte dort mit ihren Eltern als einziges Kind. Der Familie ging es finanziell gut, das Geschäft des Vaters florierte und die kleine Inge wurde verwöhnt. Sie wurde im Jahr 1924 in Königsberg geboren und musste schon in jungen Jahren erfahren, was Not und Entbehrung bedeuten. Nach den unbeschwerten Jahren in Königsberg musst Inge die Verantwortung für ihre Eltern übernehmen. Nach der Flucht kamen weitere einschneidende Erlebnisse dazu und es war für Frau O¿Donnell nicht mehr verwunderlich, dass ihre Großmutter so verschlossen war. Das lag nicht nur an der Flucht sondern wohl auch an dem Geheimnis, welches sie einige Jahrzehnte mit sich herumschleppte. Karten über das damalige Königsberg und die Grenzen Ostpreußens aus dem Jahr 1939, stehen am Anfang des Buches. Ferner gibt es Originalfotos aus vergangener Zeit, wozu auch das Bild auf dem Cover gehört. Kopien von erwähnten Briefen und anderen Schriftstücken belegen zusätzlich das, was Frau O¿Donnell niederschrieb. Zum Schluss gibt sie an, welche Buchquellen sie nutzte und wo es Artikel und Aufsätze zum Thema nachzulesen gibt. Ein berührendes Buch, welches mir viele Dinge offenbarte, die ich nicht wusste. Besonders das Leid der Menschen aus Ostpreußen ging mir nahe. Was mussten sie erdulden und wie oft wurden sie für Untaten Hitlers und seiner Vasallen bestraft. Frau O¿Donnell schrieb in der Ich-Form und das sehr anschaulich und lebendig. Es ist zwar die Rede von ihrer Großmutter, aber das gilt stellvertretend für viele Kinder und Frauen, die damals in ähnlichen Situationen lebten. Fünf Sterne und mehr hat dieses Werk in meinen Augen verdient. Meine Empfehlung zum Lesen gebe ich daher sehr gerne.
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