Alexa Jahn, eine junge Kommissarin, beginnt gerade an ihrer neuen Dienststelle bei der Kripo in Weilheim und schon wird sie mit einem komplexen Mordfall konfrontiert, der auch noch über die Grenze nach Österreich hinaus reicht. Als sie auch noch zur Leiterin der SOKO ernannt wird, hat sie nicht nur einen irren Täter zu ermitteln, sondern muss sich als Frau auch noch im erzkonservativen Kriminalkommissariat beweisen und mit einem ihr unbekannten Ermittler aus Österreich zusammenarbeiten. Was für eine Herausforderung!
Der Krimi "Grenzfall - Der Tod in ihren Augen" von Anna Schneider hat mich echt überrascht.
Ich dachte erst, naja, junge Frau auf neuen beruflichen Wegen, auf denen sie sich beweisen muss, nun gut, das gibt es doch recht oft, hoffentlich ist die Story wenigstens interessant¿ Doch schon allein der flotte, flüssige Schreibstil der Autorin hat mich die Seiten verschlingen lassen. Und die Story ist echt interessant gestaltet. Wie oft wird der Leser auf falsche Fährten gelockt und immer wieder mit kleinen Häppchen aus den Gedanken des Täters geködert. Sehr schön, das macht mir wirklich Spaß zu lesen.
Die Charaktere von Alexa Jahn und ihrem österreichischen Kollegen Bernhard Krammer sind sehr unterschiedlich, aber beide sind unheimlich interessant und glaubwürdig, jeder auf seine spezielle Art halt. Gerade diese Unterschiedlichkeit führt zu Konflikten, die beide souverän lösen, auch wieder jeder auf seine spezielle Art.
Der Kriminalfall an sich ist wirklich ein Gedicht und bietet dem Krimiliebhaber alles, was er erwartet: Spannung, die bis zum Ende auf hohem Niveau bleibt. Die Autorin verpackt alles ganz nebenbei noch in eine unheimlich gute Beschreibung der Landschaft ringsherum. So fühlte ich mich als Leser immer mitten drin in den Bergen, am See usw.
Ja, was soll ich sagen? Mein Fazit kann nur lauten: Bis Januar 2022 und zur Fortsetzung der Fälle um Alexa Jahn ist es noch lange hin, aber ich freue mich extrem darauf!