Dieses Buch, so beiläufig es auch daherkommt, handelt wunderbar subjektiv vom Eigensinn der Literatur und von ihrer subversiven Kraft. Bei Jan Wagner ist so etwas immer große Kunst. Helmut Böttiger, Deutschlandfunk Kultur, 7.5.2021
Jan Wagner, der wohl bekannteste und erfolgreichste deutsche Lyriker der jüngeren Generation, betätigt sich mit diesem Buch als versierter Lyrikvermittler, der, indem er seinen ganz eigenen Blick wirft auf große Dichter, dazu einlädt, sie neu oder wieder zu lesen. nichts weniger als Liebeserklärungen an die große Kunst der Lyrik. Wolfgang Seibel, ORF Ö1, 06.06.2021
Wenn es eine Poetik Wagners gibt, die sich offenbart zwischen Prosa und Poesie, zwischen offener und gebundener Sprache, dann ist es, neben den allgegenwärtigen Fischen, eine Poetik des heiteren Tons. Wagners Prosa zeichnet sich noch mehr als seine Gedichte durch eine ansteckende Euphorie aus, die selbst im Kleinsten ein Wunder entdecken kann. Nicolas Freund, Süddeutsche Zeitung, 29.06.2021
Was aber alle Texte verbindet, die mehr beschreibenden oder reflexiven, die erzählenden und die lyrischen, ist die Offenheit, die Welt immer wieder neu zu sehen. Moritz Klein, SR2, 8.4.2021
Der Autor setzt sich in Vorträgen und Artikeln ohne alle Bildungshuberei mit Tradition und Handwerk des Dichtens auseinander. Aus solchen Verführungen zur Lyrik besteht die jetzt erschienene, den Kairos schon im Titel führende Sammlung Der glückliche Augenblick`, die trotz der Angabe Beiläufige Prosa` keine verschämte Kollateraledition darstellt. Die ebenso klugen wie verständlichen Essays sind vielmehr von einer herausragenden analytischen Qualität. Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.05.2021
In klugen, mit leichter Hand verfassten Essays, Dankreden, Vorträgen folgt er jenen Poeten, denen seine Begeisterung gehört und die seine Leidenschaft fürs Dichten entfacht haben. Beiläufig` klingt dabei freilich bescheidener, als es die Prosa ist: In den besten Momenten und davon gibt es viele geht bei Wagner die Beschäftigung mit Literatur selbst in Literatur über und über den Gegenstand weit hinaus zum Wesenhaften des Schreibens. [ ] Wer Wagners beiläufige Prosa liest, möchte sogleich zu Gedichten greifen zu jenen des Autors oder von Charles Simic, Inger Christensen, John Keats und vielen anderen, über die er so verständig, begeistert und mitreißend schreibt. Ulrich Rüdenauer, Chemnitzer Zeitung, 3.4.2021