Every Little Lie

Nach dem letzten Vorfall fällt es Julie immer schwer zu vertrauen und vor allem wem. Sie versucht, sich ihrer beruflichen Herausforderung zu stellen, doch muss immer wieder Rückschläge einstecken. Zwar hofft sie, mit Calebs Hilfe alles zu schaffen, doch das wäre zu einfach, denn auch er trägt zu einigen ihrer Zweifel bei. Werden die beiden all die Schwierigkeiten überwinden und zueinander finden? Band 2 startet genau da, wo Band 1 endete und Julie sieht sich vor der großen Frage, wer sie zunehmend bedroht. Leider hat auch Caleb sich nach den jüngsten Ereignissen verdächtig gemacht, so dass sie immer mehr Zweifel überkommen. Da Julie sich aber immer weiter entwickelt, lernt sie, Situationen und sich selbst zu reflektieren und andere besser einzuschätzen. Dazu gehört es auch, immer wieder neue Hürden zu nehmen, doch Julie lässt sich nicht entmutigen bzw. legt nach kurzem Zögern mit Elan und neuem Tatendrang los. Julie wurde mir immer sympathischer. Sie ist immer Laufe der Geschichte immer weiter gereift und ich fand sie in ihrer Art sehr sympathisch und authentisch. Caleb hat sich für mich auch immer mehr zum Positiven entwickelt. Er muss einen wirklich heftigen Schicksalsschlag verarbeiten, doch der hilft ihm, sich neu zu orientieren/neu zu finden. Er kämpft für das, was er erreichen will und ihm wird immer klarer, dass das nicht nur der berufliche Erfolg ist. Caleb spürt eine besondere Verbindung zu Julie und er tut alles für sie und ihre Sicherheit. Caleb ist echt sympathisch und er hat sich prima entwickelt. Auch alle anderen Figuren haben mir gut gefallen. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation und die ein oder andere hat mich am Ende doch ein wenig überrascht. Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Die gewählten Themen fand ich prima bearbeitet. Das Ende war ganz nach meinem Geschmack und lässt mich zufrieden zurück. Der Schreibstil ist wunderbar. Alles liest sich locker und flüssig. Die Dialoge sind unterhaltsam, frisch und authentisch und haben das Ganze noch lebendiger gemacht. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich zu einem Teil der Geschichte werden lassen. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Julia und Caleb sympathisch und ihrer Art authentisch sind, weil die Handlung super spannend ist und weil der Schreibstil wunderbar ist. Ich hatte mich sehr auf Band 2 gefreut und wurde in keinster Weise enttäuscht. Kritikpunkte habe ich keine. Vielen Dank an Kim Nina Ocker und den LYX Verlag für diese Geschichte.

Every Little Lie wurde von Kim Nina Ocker geschrieben. Es handelt sich dabei um den Abschlussband der Secret-Legacy-Dilogie. Da es in diesem Teil um die Fortsetzung der Geschichte von Julie und Caleb geht, würde ich empfehlen Band 1 zuerst gelesen zu haben, bevor man diese Geschichte liest. Das Cover passt optisch perfekt zum Vorgänger und gefällt mir gut. Der Schreibstil ist locker und flüssig gehalten. Erzählt wird die Handlung wieder aus den Perspektiven von Julie und Caleb. Nach dem Cliffhanger war ich besonders darauf gespannt, herauszufinden, was genau passiert ist. Die Handlung setzt direkt wieder ein. Die Gefühle zwischen Caleb und Julie werden immer stärker. Gleichzeitig ist Julie immer noch dabei, ihren Platz in der Welt der Reichen zu finden. Der Stalker wird immer radikaler und direkter. Bringt das Leben ihrer Liebsten in Gefahr. Sie fängt an, an Caleb und seinen Absichten zu zweifeln. Kann sie ihm wirklich vertrauen oder hat er etwas mit dem Stalker zu tun? Auch in diesem Teil zeigt sich wieder, dass sie es nicht leicht haben. Viele mischen sich in ihre Beziehung ein und versuchen, das junge Glück zu zerstören. Doch sie geben nicht auf. Gemeinsam werden sie zu einem Team, welches auch in schwierigen Seiten zueinandersteht, füreinander da ist und gemeinsam gegen ihre Feinde kämpft. Bis kurz vor Ende bleibt offen, bei wem es sich um den Stalker handelt. Die Auflösung war überraschend und auch wieder nicht. Während sich die Handlung anfangs recht gezogen hat und keine neuen Erkenntnisse gewonnen wurden, ging es zum Ende hin, immer schneller. Eine Situation folgte auf die Nächste, dann kommt der finale Showdown. Bei dem ich mich erst mal gefragt habe, woher er überhaupt weiß, wo sie ist und wie schnell man das jetzt herausgefunden hat (im Vergleich zu den anderen Sachen). Eine schöne und interessante Geschichte, die mich trotz der etwas in die Länge gezogenen Handlung gut unterhalten konnte.