Ein aus der Zeit gefallenes Bergdorf, welches von einem Deutschen wieder aufgebaut und als ruhigen Ort für Künstler unterhalten wird, ist Schauplatz des Mordes. Lange bleibt völlig offen, wer Täter/Täterin ist und welches Motiv überhaupt vorhanden ist. Einige Verdächtige im Lebensumfeld und in der Familie tauchen auf, erweisen sich aber als Sackgasse. Kommissar Malbec verbringt die Ermittlungszeit im Dorf und schlittert in eine Beziehungskrise - mal sehen wie es da weitergeht! Die Auflösung des Mordes schließlich überraschend mit Bezug zur deutschen Vergangenheit, aber sehr schlüssig entwickelt. Der Schreibstil ist klasse: leicht und sehr anschaulich in der Beschreibung etwa der Umgebung, sofort tauchen Bilder und Farben vor dem inneren Auge auf. Und da merkt man eben an ganz vielen Stellen, wie gut Ralf Nestmeyer, der ja auch geniale Reiseführer u.a. über Frankreich schreibt, Land und Leute kennt und das auch gekonnt zu vermitteln weiß. Absolute Leseempfehlung sowohl für Krimi- wie für Frankreichfans.