Günther Rühle, einer der angesehensten deutschen Theaterkritiker und Theaterschriftsteller, wurde 1924 in Gießen geboren. Er war von 1960 1985 Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung , seit 1974 auch dessen Leiter. 1985 1990 übernahm er die Intendanz des Frankfurter Schauspiels, war danach Feuilletonchef des Tagesspiegel in Berlin. Er editierte u. a. die Werke von Marieluise Fleißer und von Alfred Kerr, entdeckte dessen Berliner Briefe . Seine großen Dokumentationen Theater für die Republik. 1917 1933 und Zeit und Theater 1913 1945 , dann seine zusammenfassende Darstellung Theater in Deutschland. 1887 1945 wurden grundlegend für Erforschung und Nacherleben des Theaters jener Zeit. Günther Rühle war Ehrenpräsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und Präsident der Alfred Kerr-Stiftung. Er wurde ausgezeichnet mit dem Theodor-Wolff-Preis (1963), dem Johann-Heinrich-Merck-Preis (2007), dem Hermann-Sinsheimer-Preis (2009), dem Binding-Kulturpreis (2010) und der Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille (2013). Am 10. Dezember 2021 starb Günther Rühle in Bad Soden am Taunus.
Literaturpreise:
Theodor-Wolff-Preis 1963
Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2007
Hermann-Sinsheimer-Preis 2009
Binding-Kulturpreis 2010
Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille 2013