"Die Galerie von Valencia" ist der erste Band der "Spanische Geheimnisse" Reihe von Margot S. Baumann. Jedes der Bücher ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.
Der Einstieg ins Buch ist mir relativ leichtgefallen, was vor allem dem sehr klaren und prägnanten Schreibstil der Autorin zuzuschreiben ist. Für mich hat es die Autorin sehr gut verstanden, viele Informationen und Details zu vermitteln ohne das die Geschichte langatmig oder langweilig wurde. Obwohl ich bis dato leider noch nie das Glück hatte Valencia besuchen zu dürfen, habe ich durch das Buch eine gewisse Vorstellung bekommen, wie die Stadt aussieht.
Für die Bewertung des Inhalts des Buches muss man meiner Meinung nach die verschiedenen Handlungsstränge einzeln beleuchten, auch wenn sie natürlich alle miteinander zusammenhängen. Da wäre einerseits die Galerieeröffnung in Valencia, die Liebesgeschichte zwischen Elena und Carlos und die Frage, warum Elenas Vater nie über seine Vergangenheit in Spanien spricht.
Obwohl weder Kunst noch Architektur zu meinen bevorzugten Themen gehören, habe ich den Handlungsstrang über die Galerieeröffnung als äußerst interessant empfunden. Die (unvermeidliche) Liebesgeschichte mit seinen Irrungen und Wirrungen war ziemlich vorhersehbar, aber im Großen und Ganzen ganz in Ordnung. Positiv hervorheben möchte ich den Handlungsstrang über Elenas Vater. Der kleine Einblick in die Geschichte Spaniens hat mir sehr gut gefallen und hätte gerne noch detaillierter ausformuliert werden können. Diesem Teil hätte die Autorin gerne noch weitaus mehr Platz einräumen können. Ist er doch auch der Grund, warum sich das Buch von den vielen andern ähnlichen Liebesromanen abhebt.
Elena ist kein einfacher Charakter und an einigen Stellen des Buches war ich doch mehr als nur ein wenig genervt von ihr. Margo S. Baumann hat es aber geschafft, die innere Zerrissenheit und die Zweifel die Elena plagen sehr klar zu formulieren und sie dadurch zu einem viel schichtigen und durchaus interessanten Charakter werden zu lassen.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, da ich aber durchaus positiv überrascht wurde, denke ich, dass es nicht das letzte bleiben wird.