Eine Allgemeine Arbeitspsychologie als Darstellung der psychischen Regulation von Erwerbstätigkeiten hat sich seit Längerem als Brücke zwischen psychologischen Grundlagenerkenntnissen und Theorien sowie ihrer Nutzung beim Gestalten menschengerechter Arbeit bewährt.
Mit der Zunahme informationsverarbeitender Tätigkeiten in der Produktion und im Dienstleistungsbereich mit digitalen Arbeitsmitteln sowie dem Berücksichtigen handlungspsychologischer Aspekte in internationalen und nationalen Standards (DIN EN ISO 6385/2016, DIN EN ISO 10075/2018 oder DIN EN ISO 9241-110/2020) gewann die Allgemeine Arbeitspsychologie weiter an Bedeutung.
Es gilt nicht nur, den Anstieg psychischer Beeinträchtigungen und Ausfallzeiten im Zusammenhang mit der Erwerbsarbeit zu bremsen, sondern diese leistungs-, lern- und gesundheitsförderlich zu gestalten.
Die vorliegende Ausgabe ist vollständig überarbeitet, erweitert und zugleich verdichtet. Sie berücksichtigt die veränderten Anforderungen im Fertigungs- und Dienstleistungsbereich, die Entwicklung der Aus- und Weiterbildung sowie die sich wandelnden Lese- und Lerngewohnheiten.
Der modulare Aufbau ermöglicht das Bearbeiten auch einzelner Kapitel, unterstützt durch Verweise, Marginalien und ein Glossar.
Die Darstellung der wachsenden Rolle der menschengerechten Gestaltung auch kognitiver (geistiger) Anforderungen der Erwerbsarbeit wendet sich nicht nur an Fachleute und Studierende der Psychologie, sondern ebenso der Arbeitswissenschaften, Arbeitsmedizin, Arbeitssoziologie, Betriebswissenschaft, Informatik und Ingenieurwesen mit einer Orientierung an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer ihrer Erzeugnisse.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort
Vorwort
I. Tätigkeiten psychisch reguliert
1 Gegenstand und Aufgabenbereiche der Allgemeinen Arbeitspsychologie: Psychische Regulation von Arbeitstätigkeiten
2 Arbeitstätigkeit und Arbeitshandlung als psychologische Sachverhalte
3 Arbeitsbedingungen und Arbeitsgegenstand aus psychologischer Sicht
II. Sozioökonomische und technologische Einflüsse auf die psychische Regulation von (Erwerbs-)Tätigkeiten
4 Rahmenbedingungen der psychischen Struktur und Regulation von Arbeitstätigkeiten als Einschränkungen und Angebote ein Überblick
5 Einfluss des Organisationskonzepts auf die psychische Regulation von Arbeitstätigkeiten: Arbeitsteilung vs. Arbeitskombination. Kooperation/Kollaboration
6 Einfluss der Mensch-Technik-Funktionsteilung auf die psychische Regulation von Arbeitstätigkeiten
III. Struktur und Wirkungsweise der psychischen Regulation
7 Komponenten der psychischen Regulation von Arbeitstätigkeiten
8 Wirkungsweise der psychischen Regulation von Arbeitstätigkeiten. Struktur und Regulation
9 "Ebenen" der individuellen Regulation von Arbeitstätigkeiten
10 Vollständige (ganzheitliche) vs. partialisierte Auftrags-/Tätigkeitsformen
11 Funktion der Sprache in der psychischen Regulation von Arbeitstätigkeiten
IV. Antriebsregulation: Zielsetzung und Motivierung von Arbeitstätigkeiten
12 Antriebsregulation: Die Zielgerichtetheit und Motivierung in der Regulation von Arbeitstätigkeiten
V. Ausführungsregulation: wissens-, denk-, fertigkeitsbasiert
13 Wissensbasierte Regulation von (Arbeits-)Tätigkeiten
14 Intellektuelle Regulation von Arbeitstätigkeiten
15 Sensumotorische Regulation von Arbeitstätigkeiten
VI. Fehlregulation
16 Fehlhandlungen und Handlungsfehler: Defizite der psychischen Handlungsregulation
VII. Veränderung der psychischen Regulation: Sach- und personbasiert
17 Arbeitsprozesse als Lernprozesse: Erlernen psychischer Regulationsgrundlagen beim Arbeiten
18 Psychische Anforderungen von Arbeitsprozessen und Personmerkmale: Wechselseitige Determination
19 Psychologische Arbeitsgestaltung: Effizienzsteigernd, lernförderlich, gesundheitsstabilisierend damit alters- und alternsgerecht
Literaturverzeichnis
Glossar
Sachregister