Anwalt Anton Pirlo schlittert unfreiwillig in einen neuen Fall um einen alten Bekannten. Wie gut, wenn man Freunde und Familie hat. Oder eben auch nicht.
Kollegin Sophie befindet sich hingegen im Zentrum eines alten Falls, der immer wieder hochkocht. Und irgendwie auch mitten im neuen. Anders als beabsichtigt.
Und dann gibt es ja noch die alten Fälle, die vermeintlich geschlossen sind. Deren Ausläufer schmerzlich aber nicht nur Pirlo unbewusst sondern auch Sophie bewusst werden.
Band drei der Reihe um Anton Pirlo und seine Kanzlei steigt thematisch in die Problematik gewisser Unternehmensstrukturen während der Corona-Pandemie ein. Neben der rein wirtschaftlichen Note und damit verbundenen erstrebenswerten Zuständen spielen auch private Nöte oder auch Notstände verschiedener Beteiligter eine, wenn auch überwiegend, leichte Rolle.
Ich kenne die vorherigen Bände nicht und hab in diesem Buch auch etwas länger benötigt, um mir gewisse Vorkenntnisse zu großen Teilen zu erschließen.
Pirlo scheint mir manchmal etwas weltfremd, vielleicht mit einer kleinen Note Sheldon Cooper. Genial, aber gelegentlich hilflos. ;)
Was mir gut gefallen hat, war die recht pragmatische Schilderung ohne zu viele Schnörkeleien. An manchen Stellen hätte ich mir allerdings noch ein bisschen mehr Fachgesimpel gewünscht. Ich denke, für Rechtslaien ist es wohl aber eine gute Mischung.
Natürlich steht am Ende wieder ein Anfang. Man kann daher wohl getrost davon ausgehen, dass ein vierter Band folgen wird.
Was den Inhalt betrifft, wie schon bereits erwähnt, spielt Corona eine essentielle Rolle. Wer dem Thema überdrüssig ist, sollte daher eher darauf warten, dass im nächsten Band die Insel umschifft ist.
Für Leser zu empfehlen, die bei Kriminalgeschichten auch der Judikative eine Chance geben und nicht nur auf PengPeng der Exekutive hoffen.