Thomas Gold war ein amerikanischer Astrophysiker österreichischer Herkunft, der mit aufsehenerregenden Forschungsarbeiten auf den verschiedensten Gebieten bekannt wurde.
Nach seinem B. A. -Studium am Trinity College in Cambridge (Großbritannien) ab 1939 arbeitete er ab 1942 als Wissenschaftsoffizier der britischen Admiralität an der Entwicklung des Radars und der U-Boot-Abwehr. Ab 1946 forschte er zum menschlichen Gehör und zum menschlichen Innenohr. Seine Theorien über einen aktiven Verstärkungsmechanismus mit Oszillatoren im Ohr, die er in seiner Master-Arbeit formulierte, konnten erst 44 Jahre später bestätigt werden.
1952 wurde Gold Chief Assistant to the Astronomer Royal in Herstmonceux, Sussex. 1956 erhielt er eine Professur für Astronomie an der Harvard University. Zugleich wurde er Berater der NASA. Von 1959 bis 1981 war er Vorsitzender des Astronomie-Departments der Cornell University, wo er das Cornell Center for Radiophysics and Space Research (CRSR) gründete und für den Bau des Radioobservatoriums in Arecibo (Puerto Rico) verantwortlich war, der größten Radioantenne der Welt, die zur Erforschung des Weltraums eingesetzt wurde.
Gold veröffentlichte zahlreiche Abhandlungen zu Fragen der Astronomie, Geophysik und der Physik der Planetenräume. Von ihm stammte die erste Erklärung der Pulsare als rotierende Neutronen-Sterne.
Nach seinem Ruhestand 1985 arbeitete Thomas Gold an Fragen der Geophysik und Geochemie und dabei vor allem über die Entstehung von Erdöl und Erdgas und entwickelte die Hypothese einer abiotischen, nichtfossilen Entstehung der Kohlenwasserstoffe.