Bereits 13 Jahre sind seit Erscheinen des ersten Bandes der (K)ein Roman Reihe vergangen. 13 Jahre und 22 Bände später hat Ellen Berg nichts von ihrem Humor eingebüßt.
Wie immer gilt, der Roman ist zwar Teil der Reihe, aber als eigenständiges Buch lesbar und in sich vollkommen abgeschlossen. Ich selbst habe einige, aber auf keinen Fall alle Bände der Reihe gelesen und definitiv nicht in der richtigen Reihenfolge.
Ellen Berg überzeugt wieder mal mit einer guten Mischung aus spritzigem Humor, liebenswerten, aber teils schrulligen Charakteren und einem Hauch von Ernsthaftigkeit. Ein Grund für mich, immer wieder zu ihren Büchern zu greifen sind die Charaktere, liebenswert, aber doch ein wenig eigenartig, manchmal schrullig und meistens ein wenig überzeichnet. Für mich macht gerade dies den Charme von Ellen Bergs Büchern aus. Dieses hier ist keine Ausnahme, wenn ich auch sagen muss, dass es nicht mein Lieblingsband werden wird. Gerade Oma Hilde und ihr Partner Walter haben es mir in diesem Buch angetan, von den beiden hätte ich gerne noch mehr gelesen.
Die Geschichte an sich ist recht vorhersehbar und wartet nur mit wenigen kleinen Überraschungen auf. Für mich persönlich nicht weiter schlimm, denn es hat das Lesevergnügen in keiner Weise beeinträchtigt.
Ellen Bergs Schreibstil ist gewohnt flüssig und locker, so dass die Seiten nur so an einem vorbeifliegen. Bereits in anderen Romanen von ihr ist mir ihre Liebe zu (Kalender)Sprüchen aufgefallen. Ein paar wenige sind ja ganz lustig, auch wenn man sie meistens schon öfters irgendwo gehört oder gelesen hat. In diesem Roman hat sie es aber vielleicht ein klein wenig übertrieben. Wie so vieles ist dies aber natürlich Geschmackssache.
Alles in allem wieder mal eine solide Leistung von Ellen Berg, wenn auch nicht ihr bester Roman. Vergnügliche Lesestunden sind aber garantiert.