Die Insel der schwarzen Katzen

Dem Sardinischen Schriftsteller Piergiorgio Pulixi gelingt es auf erstaunliche Weise zwei Elemente in seinem Buch zu verbinden. Zum einen erzählt er den Kriminalfall über einen sadistischen Serienmörder, zum anderen feiert er die Krimiliteratur und die Menschen die Krimis lieben. Dazu gehören Leser wie auch Buchhändler. Und ein Buchhändler ist hier die Hauptfigur. Marzio Montecristo, ehemaliger Lehrer und jetzt mehr oder weniger erfolgloser Buchhändler in Cagliari. In seiner Buchhandlung trifft sich regelmäßig ein Buchclub, genannt Die Dienstags-Detektive. Der Roman beginnt in den ersten zwei Kapiteln mit einem Knalleffekt und sehr intensiv. Es erfolgt der erste Mord. Intensiv und emotional geht es auch weiter. Montecristo ist mit einer Polizistin befreundet und so kommt es, dass der Buchklub von der Polizei um Hilfe bei der Ermittlung um Morde gebeten werden. Das halte ich zwar für ziemlich unrealistisch, aber für den Roman funktioniert es. Das Buch ist unterhaltsam, obwohl für meinen Geschmack die Figurenentwicklung der Mitglieder des Leseklubs mehr in die Tiefe hätte gehen dürfen. Die Fallauflösung am Ende ist für mich ein Rohrkrepierer. Aber irgendwie ist das dann auch nicht so entscheidend. Es bleibt als Fazit eine gute Hauptfigur und viel erzählerische Energie.