NEU: Das eBook.de Hörbuch Abo - jederzeit, überall, für nur 7,95 € monatlich!
Jetzt entdecken
mehr erfahren
Produktbild: Die Wächterin von Köln | Petra Schier
Weitere Ansicht: Die Wächterin von Köln | Petra Schier
Produktbild: Die Wächterin von Köln | Petra Schier

Die Wächterin von Köln

Historischer Roman | Von Erfolgsautorin Petra Schier I Einzigartiger Einblick in die Unterwelt der Stadt Köln im 14. Jahrhundert I Für Leser und Leserinnen von Rebecca-Gablé

(5 Bewertungen)15
Taschenbuch
13,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Mi, 17.09. - Fr, 19.09.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen

Köln 1396/97: Elsbeth ist naiv und liebreizend, als sie mit sechzehn Jahren beginnt im Bordell "Zur schönen Frau" zu arbeiten. Bald darauf wird einer ihrer Freier, der Ratsherr van Kneyart vergiftet aufgefunden und sie gerät ins Visier der Obrigkeit.

Auch ihr Halbbruder wird auf sie aufmerksam und bewahrt sie vor dem Galgen. Die beiden werden Vertraute und mit der Hilfe von Elsbeth, die für ihn im Dirnenhaus Informationen sammelt, wird er, sehr zum Gefallen seiner Frau, zum mächtigsten Mann Kölns und Elsbeth zur geschickten Drahtzieherin der Unterwelt. Als sie helfen kann, eine zu Unrecht verurteilte Frau vor der Verurteilung zu bewahren, beginnt der junge Henker Jörg ihre Weitsicht zu schätzen und zwischen den Gegnern entflammen Gefühle.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
27. Dezember 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
446
Autor/Autorin
Petra Schier
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
384 g
Größe (L/B/H)
185/124/38 mm
ISBN
9783365008294

Portrait

Petra Schier

Seit Petra Schier 2003 ihr Fernstudium in Geschichte und Literatur abschloss, arbeitet sie als freie Autorin. Neben ihren zauberhaften Liebesromanen mit Hund schreibt sie auch historische Romane. Sie lebt heute mit ihrem Mann und einem deutschen Schäferhund in einem kleinen Ort in der Eifel.

Bewertungen

Durchschnitt
5 Bewertungen
15
Übersicht
5 Sterne
4
4 Sterne
1
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von buecherwurm_01 am 08.02.2025

Historisch fundiert, fesselnd erzählt

Bordellbesitzerin Elsbeth erzählt auf zwei Zeitebenen, Jugend und Erwachsenendasein, ihren Werdegang in einem Kölner Bordell. Unterstützt in ihren Anliegen beim Rat wird sie von Henker Johannes, Das Leben im Bordell wird jeweils explizit dargestellt, aber auch das politische Drumherum und andere Berufsgruppen befinden Eingang in die Erzählungen. Und dann versucht die Protagonistin unabhängig von den Oberen auch noch verschiedene Morde aufzuklären. Die expliziten Szenen im Hurenhaus und zu den Dirnen sind zwar ausführlich, aber wohl notwendig, um die Gefühlswelt und das Leben der Damen zu verstehen. Und es entspricht ja auch den Tatsachen. Die beiden Hauptprotagonisten passen hervorragend zueinander und ergänzen sich gut. Die Charaktere sind toll entwickelt, wie auch die Nebendarsteller. Ich freue mich immer über die profunde Recherche der Autorin, denn man erfährt auch so einiges über die politischen Ränke der damaligen Zeit. Ereignisse aus anderen Büchern von Petra Schier sind bestens eingebunden; mit ihren Andeutungen möchte man die entsprechenden Bücher sofort lesen. Wie immer ist ihr Schreibstil an die Zeit angepasst und doch angenehm zu lesen. Gerne empfehle ich Lesern historischer Romane dieses Buch uneingeschränkt, man sollte allerdings nicht an den expliziten Szenen Anstoß nehmen.
Von Bellis-Perennis am 21.01.2025

Penibel recherchiert und opulent erzählt

Petra Schier entführt die Leser in ihrem historischen Roman "Die Wächterin von Köln" auf zwei Zeitebenen in das spätmittelalterliche Köln der Jahre 1396/97 sowie 1424. Elsbeth führt ihr Bordell mit Umsicht und hat ein Herz für andere Außenseiter wie sie selbst. Besonders um Kinder, beiderlei Geschlechts, die sonst in der Gossen landen würden, kümmert sie sich. Daneben ist die Dreh- und Angelpunkt einer Informationsbörse von der auch Mitglieder der offiziellen Stadtregierung profitieren. Mit Johannes, dem Henker von Köln, und dem Gewaltrichter Vinzenz van Cleve hat sie Verbündete gegen verschiedene Missstände und Machenschaften. Als dann Elsbeths Halbbruder Nicolai Golatti ermordet wird, fällt der Verdacht sofort auf seine junge Witwe Aleydis, die den gesamten Besitz erben soll, was zahlreichen anderen Familienmitglieder missfällt. Gemeinsam mit Johannes und Vinzenz muss Elsbeth zahlreiche Fäden ziehen, um Aleydis vor dem Todesurteil zu bewahren. Meine Meinung: Durch ihre penible Recherche lässt die Autorin ein ziemlich authentisches Leben in der ehemaligen römischen Stadt erstehen. Gut gefällt mir der Einblick in die mittelalterliche Rechtsgeschichte, in der weniger Menschen hingerichtetet worden sind als man meinen könnte. Es gibt hier nämlich den Brauch der Abbitte, mit den Delinquenten vor dem Tod retten. Straffrei kommen die Verurteilten nicht davon, bleiben aber am Leben. Das ist vielleicht nicht immer die bessere Lösung, wenn man die Kerker betrachtet, verhindert aber den Verlust der Ehre des Verurteilten und seiner Familie. Dieser historische Roman enthält neben der (Lebens)Geschichte von Elsbeth, auch jene des Henkers Johannes, sowie zahlreiche Querverbindungen zu den anderen historischen Romanen der Autorin. Dazu bedient sich Petra Schier einiger Charaktere, wie die der Apothekerin Adelina und der Lombarden aus den gleichnamigen Serien. Interessant sind auch die Einblicke in das Bordell und das Geschlechtsleben dieser Zeit. Der Stadtrat gibt strenge Regeln für den Betrieb eines solchen Etablissements vor und regelt, wer es besuchen darf. Eigentlich will man damit ungezügelten Geschlechtsverkehr zwischen Unverheirateten eindämmen, weshalb Ehemänner ausgeschlossen sein sollten. Doch daran halten sich nicht alle. Sie dürfen eben nur nicht erwischt werden. Ein kleines Detail ist die Aufklärung und Einführung junger Männer durch Prostituierte. Ein Brauch, der bis ins 20. Jahrhundert durchaus üblich war. Ein Bekannter, Jahrgang 1950, wurde seinerzeit von seinem Vater in ein bekanntes Wiener Bordell geschickt. Wie schon in den anderen Romanen ist die Hauptfigur eine starke Frau, die sich mit Grips und Chuzpe gegen das damalige Establishment auflehnt und sich behauptet. Der bildhafte Schreibstil lässt das mittelalterliche Köln farbig und lebendig auferstehen. Mit so manchem überlieferten Mythos wird aufgeräumt. Durch die zahlreichen Wendungen wird der Spannungsbogen recht hoch gehalten. Fazit: Wer mittelalterliche Geschichten liebt, kommt hier auf seine Kosten. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.