Melodea möchte es sich selbst beweisen. Sie wird es aushalten, mit jemandem intim zu werden. In einer Bar trifft sie auf Lorne, doch als der Moment gekommen ist, flüchtet sie. Und dann fängt sie auch noch an, im selben Verlag wie Lorne zu arbeiten. Beide wissen nicht recht, wie sie mit der Situation umgehen sollen und dann werden auch noch ausgerechnet die beiden ausgewählt, um eine Lesereise zu begleiten.
Melodea und Lorne sind unglaublich tolle Charaktere. Man fühlt mit Melly mit und begleitet sie gerne dabei, mehr über ihre Sexualität und damit über sich selbst zu erfahren. Lorne ist sehr einfühlsam und kämpft für das, was er haben möchte.
Das Buch hat viele sehr symphatisch Nebencharaktere, darunter Adrian, Clio, Amanda und Chelsea. Alle vier sind für Lorne und Melodea da und versuchen sich am verkuppeln.
Die Einblicke in die Verlagswelt machen diese Reihe zu etwas besonderem. In diesem Band kann man sich ein Bild davon machen, was so hinter den Kulissen einer Lesung beziehungsweise einer Lesereise passiert. Und auch darüber, welche Rolle Social Media mittlerweile bei Verlagen und der Vermarktung von Büchern spielt. Außerdem spielt auch das Verhältnis zwischen Melodea und Lorne eine Rolle. Das Thema Asexualität finde ich gut umgesetzt und auch sehr feinfühlig behandelt. Das Thema ist vielfältig, weshalb man verständlicherweise nicht auf alle verschiedenen Abgrenzungen eingehen kann, aber die wichtigsten Aspekte wurden angesprochen, genauso wie die Schwierigkeit, sich überhaupt irgendwo einzuordnen.
Der Schreibstil ist sehr gut und angenehm zu lesen. Man taucht leicht in die Geschichte von Melly und Lorne ab und kann deren Verhalten und Emotionen gut nachvollziehen.
Das Cover finde ich sehr schön. Es zeigt auf, worum es in der Geschichte geht, Bücher und Social Media.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für Bücher, Social Media und Asexualität interessiert. Die ganzen Protagonisten in diesem Buch sind unglaublich süß, genauso wie die sich langsam anbahnende Beziehung von Lorne und Melly. Das Buch zeigt auch gewisse Erwartungen der Gesellschaft auf und wie es sich anfühlen kann, wenn man diesen nicht gerecht wird.