Sofia Dalmasso hat von ihrer Großmutter nicht nur das kleine Café geerbt, das sie betreibt, sondern auch das Kochen und Backen und vor allem hat sie die Gabe - sie kann Kaffeesatzlesen. Als ein fremder junger Mann sie darum bittet, sieht sie den Tod. Sie warnt ihn, kann aber den Tod nicht verhindern.
Sofias schlechtes Gewissen veranlasst sie, sich im Dorf umzuhören. Dabei stößt sie auf eine große Verschwiegenheit, auch ihre Eltern und deren Freunde wollen nichts sagen. Dennoch findet Sofia heraus, dass es einen Zusammenhang mit einem Unfall mit Todesfolge und Fahrerflucht ungefähr 20 Jahre zuvor gibt.
In einem gut lesbaren, flüssigen Stil wechselt Anna Merati zwischen Gegenwart und Vergangenheit. In der Vergangenheit lässt sie diejenigen Dorfbewohner, die den getöteten jungen Mann in der Nacht gesehen haben, ihre Beobachtungen erzählen. In der Gegenwart unterstützt Sofia den ermittelnden Commissario Alessandro Ranieri mit dem, was sie herausgefunden hat. Bereits bei der ersten Begegnung der beiden knistert es. Zunächst jedoch gilt es, den Täter zu finden und sich ohne weitere Beweise nicht mit demjenigen zufrieden zu geben, der möglicherweise ein Motiv gehabt hätte.
Das Dorf, die Landschaft, der Lago Maggiore, die bereits im Titel genannten lokalen Produkte und natürlich das wunderbare italienische Essen spielen eine große Rolle in diesem ersten Band. Ich habe diesen Cosy-Crime an einem grauen Tag gelesen und so ein wenig Sonne tanken können.
Fazit: ein unterhaltsamer, kurzweiliger Cosy-Crime mit Italien-Flair