Ich bin durch Zufall auf Playing Games gestoßen, da ich bisher noch kein Buch der Autorin gelesen hatte. Der Klappentext klang spannend, doch die Umsetzung konnte mich nicht komplett überzeugen.
Positiv hervorzuheben sind die Dialoge zwischen Tyson und Braxton. Sie sind humorvoll, schlagfertig und bringen eine lockere Dynamik in die Geschichte. Diese Interaktionen haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht und sorgen für unterhaltsame Momente. Leider blieb die Beziehung der beiden insgesamt aber oberflächlich. Die körperliche Anziehung ist spürbar, doch es gibt nur wenige ernsthafte Gespräche oder emotionale Szenen, die ihre Bindung glaubwürdiger machen.
Ein weiteres Problem ist die Tiefe der Story. Die Autorin spricht einige ernste Themen an, wie den Druck, den Tysons Vater auf ihn ausübt, doch diese Konflikte lösen sich zu schnell und zu einfach auf. Dadurch wirken sie nicht authentisch und bleiben ohne großen emotionalen Impact.
Die Liebesgeschichte selbst ist sehr körperlich geprägt die intimen Szenen sind detailliert beschrieben, nehmen viel Raum ein und sind nichts für Leser*innen, die eher auf sanfte Romantik stehen. Doch während diese Szenen intensiv sind, hätte ich mir mehr emotionale Tiefe gewünscht.
Playing Games hat eine interessante Grundidee und punktet mit humorvollen Dialogen sowie einer prickelnden Atmosphäre. Allerdings fehlt es der Geschichte an Tiefgang und emotionaler Entwicklung. Wer eine leichte, unterhaltsame Romance mit expliziten Szenen sucht, könnte Gefallen an dem Buch finden. Wer jedoch nach einer gefühlvollen, tiefgründigen Geschichte sucht, wird hier vermutlich nicht ganz auf seine Kosten kommen.