Der Club der schlechten Töchter von Vanessa Montfort ist ein bewegender Roman über fünf Frauen, die sich mit ihren oft schwierigen Mutter-Tochter-Beziehungen auseinandersetzen. Die Geschichte zeigt, wie sie es schaffen, sich von gesellschaftlichen Erwartungen zu befreien und ihren eigenen Weg zu finden.
Die Figuren wirken lebendig und vielschichtig. Ihre Geschichten berühren, weil sie Konflikte, Zwänge und innere Kämpfe offenlegen, mit denen Frauen in verschiedenen Lebensphasen zu kämpfen haben. Vanessa Montfort versteht es, starke Emotionen zu vermitteln und dabei eine Balance zwischen Schmerz und Hoffnung zu finden. Besonders beeindruckend ist ihre poetische Sprache, die den Roman zu etwas Besonderem macht. Die Themen, wie familiäre Beziehungen, gesellschaftliche Erwartungen und die Suche nach persönlicher Freiheit, werden eindringlich behandelt. Der Roman spricht gesellschaftliche Tabus an und regt zum Nachdenken an. Allerdings gibt es auch Momente, in denen die Darstellung familiärer Konflikte etwas vereinfacht wirkt. Manche Passagen greifen auf klischeehafte Darstellungen zurück, wodurch die echte Komplexität solcher Beziehungen nicht immer vollständig eingefangen wird.
Trotz kleiner Schwächen überzeugt der Roman: Der Club der schlechten Töchter ist eine inspirierende Geschichte über familiäre Bindungen und Selbstbestimmung, die viele Leserinnen lange beschäftigen wird.