Cover & Klappentext
Das Cover ist einfach nur wunderschön und damit ein absoluter Blickfang. Ganz nach dem Motto: Wasser findet immer einen Weg. Ich war sofort verliebt. Die Details und Farbgebung passen toll zur Story.
Der Klappentext wiederum hat mich nicht komplett überzeugt. Ehrlich gesagt wusste ich nicht, was mich erwartet, daher blieb ich lange skeptisch.
Meinung
Nara ist eine Elementmagierin, gebunden an ihr Seelenbuch. Um ihre Welt zu retten, wird sie an die Akademie geschickt, wo in harten Wettkämpfen derjenige am Ritual des Lichts teilnehmen darf, der gewinnt. Ziel ist, die Buchbinder an ihren Ort zu holen, damit ihr Volk überlebt.
Aus der Sicht von Nara, eine Mondgebundene, und Katso, ein Sonnengebundener, wird man durch das Geschehen geführt. Die Story baut sich sehr langsam auf, sodass man ein wenig Geduld aufbringen muss, um hineinzufinden.
Der Schreibstil ist eher ruhig und zurückhaltend mit geschickt gewählten Worten. Die Autorin setzt auf leise Töne, was hier für mich zu langatmigen Szenen führte. Dazu bleiben einige Hintergrundinformationen verborgen, obwohl ich sie für wichtig erachte, um die Hintergründe zu verstehen. Natürlich will man nicht vorweggreifen, aber hier fehlte mir einiges.
Das Augenmerk liegt auf den Hauptprotagonisten, sodass einige Nebencharaktere etwas untergehen. Auch solche, die sich für die Handlung als wichtig herausstellen. Dafür sind Nara und Katsu gut gelungen. Sie heben sich nicht lautstark hervor, sondern sind eher zurückhaltend. Und sie sind willensstark genug, um fair zu bleiben. Beide bieten viel Heldenpotenzial. Mir haben sie sehr gefallen.
Das Setting und die erdachte Welt zeigen die Kreativität der Autorin und ihre Liebe zu Büchern im Allgemeinen.
Jedoch fehlte mir ein wenig mehr Lebendigkeit. Etwas Spritzigkeit. Ein bisschen mehr Plot-Twists. Damit wäre ich deutlich mehr mitgerissen worden und es hätte mehr Emotionen hervorgebracht.
Dennoch ist der erste Band keineswegs schlecht. Natürlich bleibt vieles noch im Dunkeln, was sich im Folgeteil ein wenig lichten dürfte.
Alles in allem wirkt die Geschichte sehr zurückhaltend. Ein wenig erinnert es an eine Flamme, die gleichmäßig brennt. Hin und wieder folgt ein kleiner Lufthauch, der etwas Unruhe reinbringt, dabei hätte man das Feuer auflodern lassen können. Das Potenzial ist meines Erachtens nach vorhanden.
Trotzdem wird man unterhalten, weil Nara einem schnell ans Herz wächst.
Fazit
Eine Geschichte, in der man sich schnell an einer Akademie wiederfindet, wo man um sein Leben fürchten muss und nichts so ist, wie es scheint; wo Vertrauen Mangelware ist und man lernen muss, über sich hinauszuwachsen, und gleichzeitig Unabhängige für sich gewinnen sollte.
Von mir gibt es drei von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.