Das Buch entführt den Leser in das elegante Baden-Baden des Jahres 1883, eine Zeit, in der die Kurorte zur höchst glanzvollen Begegnungsstätte für Adel, Kaiser und Berühmtheiten wurden. Die Hauptfigur Klara, ein Mädchen, das als Dienstmädchen im renommierten Hotel Messmer arbeitet, ist mir sofort sympathisch gewesen. Sie ist eine kluge und mutige junge Frau, die sich in einer Welt behaupten muss, die ganz anders ist als ihre eigene.
Kristina Hortenbach schafft es, das mondäne Ambiente der damaligen Zeit lebendig werden zu lassen sei es durch detaillierte Beschreibungen des Hotelbetriebs, der gesellschaftlichen Intrigen oder der schillernden Persönlichkeiten, die das Bild von Baden-Baden prägen. Die Geschichte ist spannend aufgebaut, besonders die Gefahr eines Attentats auf den Kaiser gibt der Handlung einen zusätzlichen Nervenkitzel.
Besonders ansprechend fand ich die Mischung aus historischem Hintergrund, Romantik und ein bisschen Drama, die das Buch sehr angenehm lesbar macht. Die Beziehung zwischen Klara und dem charmanten Reporter verleiht der Geschichte eine schöne romantische Note. Auch die Einbindung von echten historischen Figuren und Ereignissen, wie die Begegnungen der Hochadeligen, macht das Buch zu einem lebendigen Zeitzeugen.
Insgesamt ist "Als im Hotel Messmer der Tee ausging" ein gelungener historischer Roman, der nicht nur spannend und unterhaltsam ist, sondern auch ein faszinierendes Bild einer glanzvollen Epoche zeichnen kann. Es ist definitiv ein Buch, das man gern liest, wenn man Geschichten voller Atmosphäre, Intrigen und Liebe mag. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.