Ruth ist Journalistin, hat eine Tochter und lebt in Berlin. Mit Bangen schaut sie auf die Politik und schon früh ist sie sich sicher, dass die Nationalsozialisten nichts Gutes im Schilde führen. Sie ist zwar zunächst nicht selbst betroffen. Ihre Arbeit scheint auch nach dem Einmarsch in Polen nicht gefährdet zu sein. Allerdings sorgt sie sich um ihre Freunde. Viele von ihnen sind Juden und immer wieder kommt es zu Verhaftungen durch die Gestapo.
"Wenn die Blätter wieder tanzen" zeigt, auf welche Weise viele Menschen den Verfolgten in Deutschland im Untergrund halfen. Als zum Beispiel Lebensmittelmarken herauskamen, waren sie besonders einfallsreich. Auf abenteuerliche Weise schafften sie es immer wieder, dass alle Bekannten genug zu Essen hatten. Das Wohl der Kinder lag Ruth besonders am Herzen. Kein Wunder, war sie doch Mutter und sorgte sich um ihre Tochter. Die half mit bei den Hilfsaktionen und wollte auf keinen Fall Berlin verlassen. Egal wie gefährlich das Leben hier wurde.
Immer wieder lese ich Bücher zum Thema. Und immer wieder lerne ich neue Perspektiven kennen. Auch dieses Buch las ich voller Interesse und bangte mit den Protagonisten. Sie trafen sich regelmäßig in der Wohnung Ruths und berieten, wem sie helfen konnten. Dass das nie ungefährlich war, das versteht sich von selbst. Es ist also niemals eine langweilige Lektüre, die ich sehr gerne empfehle.