Ist das Eigentum ein Grund für die ökologischen Krisen oder ein Schlüssel zu ihrer Lösung? Beides trifft zu. Was man sich aneignet, wie man damit umgeht und auf welche Weise man sich des Eigentums wieder entledigt, hat stets Auswirkungen auf die Natur. Romy Klimke zeigt Wege auf, wie Eigentum im Einklang mit den Bedingungen sozioökologischer Transformation neu gedacht werden kann.
In einer Zeit globaler ökologischer Krisen offenbart sich die Ambivalenz des Eigentums. In seiner klassisch-libertären Einkleidung ist das Eigentumsrecht ein wesentlicher Grund für Klimawandel, Artensterben und Umweltverschmutzung. Denkt man seine Voraussetzungen hingegen neu, kann das Eigentum ein Schlüssel zur Lösung der ökologischen Krisen sein. Was man sich aneignet, wie man damit umgeht und auf welche Weise man sich des Eigentums wieder entledigt, hat stets Auswirkungen auf die Natur. Romy Klimke zeigt Wege auf, wie Eigentum im Einklang mit den Bedingungen sozioökologischer Transformation neu konzipiert werden kann. Maßgeblich sind drei Grundfragen: Was kann man sich aneignen? Wer kann und wer sollte Eigentum innehaben? Und wie ist die Eigentumsbeziehung ausgestaltet? Die Autorin verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, welcher die rechtswissenschaftliche Untersuchung mit anderen sog. Eigentumswissenschaften, wie der Geschichts- und Wirtschaftswissenschaft sowie der Ökologie verknüpft. Dadurch gelangt sie zu auch jenseits der Rechtswissenschaft anschlussfähigen Ergebnissen.
Inhaltsverzeichnis
§ 1 Eigentum: Grund für die ökologischen Krisen oder Schlüssel zu ihrer Lösung? - § 2 Die unbeantwortbare Vorfrage: Was ist Natur?
§ 3 Eigentum und Natur: Eine Geschichte von Entfremdung und Unterwerfung - § 4 Propertisierung: Die Entgrenzung der Aneignung der Natur
§ 5 Eigentümer*innen als " bessere Umweltschützer" ? - § 6 Nutzung statt Aneignung I: Auf dem Weg zum Hersteller*inneneigentum in der Kreislaufwirtschaft? - § 7 Nutzung statt Aneignung II: Die gemeinwirtschaftliche Verwaltung natürlicher Ressourcen - § 8 Nutzung statt Aneignung III: Die Natur gehört sich selbst
§ 9 Der Ausgangspunkt: Art. 14 Abs. 2 GG i. V. m. Art. 20a GG - § 10 Rechtshistorische und -vergleichende Spurensuche nach den Wurzeln der Naturpflichtigkeit: Die Sozialbindung des Eigentums - § 11 Manifestationen der Naturpflichtigkeit des Eigentums unter dem Grundgesetz - § 12 Eine positive ökologische Handlungspflicht von Eigentümer*innen? - § 13 Ansätze für die praktische Implementierung der Naturpflichtigkeit des Eigentums