How To Save A Life

Cassie wird ungewollt Zeugin eines Mordanschlags und wird daraufhin ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Vincent ist zufällig an dem Abend des Geschehens derjenige, den Cassie zuerst begegnet und ihr die nötige Sicherheit bietet. Er begleitet daher das gesamte Programm bis zur Gerichtsverhandlung. Dabei kommen sich Cassie und Vincent näher als es dieser professionellen Aufgabe gut tut. Der Mix aus Thriller und Romance hat mir gut gefallen. Ich lese selten Thriller, doch dieser konnte mich die ganze Zeit über fesseln. Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht von Vincent und Cassie erzählt, so dass ich Einblick in beide Gefühlswelten nehmen konnte. Auch kann ich mir gut vorstellen, dass es in einem Zeugenschutzprogramm tatsächlich so vorgeht. Die Handlung hat mich durchweg in Atem gehalten. Die Dynamik in der Truppe der Personenschützer finde ich toll. Bis alles den Bach runtergeht. "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" S.250 Mir gefällt der Schreibstil wirklich gut. Die Formulierungen sind wunderschön und irgendwie besonders. Der Schreibstil wirkt nicht gestelzt oder abgehoben, sondern ist sehr angenehm beim Lesen. Zudem erzeugt er für mein Befinden viel Spannung. Wenn da nicht folgende Kleinigkeiten wären, die meinen Lesefluss gestört haben. Es gibt vermehrt kleine Fehler, zum Beispiel steht da einmal Neal statt Niall. Ab und zu fehlt mal ein Wort in einem Satz oder es ist ein Wort zuviel vorhanden. Außerdem gibt es drei Doppelseiten, die doppelt drin. Mir sind die Fehler schon recht deutlich aufgefallen. Das Korrektorat hätte da besser arbeiten können. Auch habe ich noch nie das Wort "anmuten" so oft in einem Buch gelesen wie hier. Ich gebe daher nur 4 statt 5 Sterne.

Das Cover dieses Romans hat mich nicht so überzeugt, es zeigt einen telefonierenden Mann von hinten im Zielfeld eines Gewehrs. Der Titel deutet auf einen Krimi hin. Die Geschichte wird in zwei wechselnden Perspektiven erzählt. Da ist einmal Cassie, die Augenzeugin eines Mordes wird und ihr Personenschützer Vincent, der die zweite Perspektive vertritt. Das finde ich eigentlich eine gute Idee. Zum Inhalt: Cassie wird zufällig Zeugin eines Mordes und gilt nun als Hauptzeugin, da sie den Mörder identifizieren kann. Um sie zu schützen, bekommt Vincent den Auftrag, er arbeitet als Personenschützer beim FBI. Er bringt Cassie zuerst zu sich nach Hause, danach bringt er sie weg von NY in ein Safe House. Seine Truppe hat Vince selbst zusammengestellt, allerdings kommt es dann zu Spannungen innerhalb der Gruppe, besonders als einer versucht, Cassie zu vergewaltigen. Vince wird sein Leben für Cassie einsetzen, besonders da er sich heftig in sie verliebt hat. Auch Cassie entwickelt Gefühle für Vince. Beide sind sich klar darüber, dass eine Liebesbeziehung eigentlich nicht sein darf, sie können aber ihre Gefühle nicht unterdrücken. Wird es für die beiden ein Happy End geben? Das ist die große Frage, die den Roman beherrscht. Die Autorin ist sehr wortgewaltig, sie kann sehr gut beide Gefühlswelten beschreiben. Für mein Empfinden ist sie da aber etwas zu sehr involviert, es gibt viele lange Passagen, die eher übertrieben und schwülstig auf mich wirken. Das finde ich schade, es nimmt die Spannung in der Geschichte, die ich ansonsten gut finde. Besonders der Schlussteil nimmt nochmal vermehrt Spannung auf und der Leser hofft mit den beiden Hauptprotagonisten, dass alles gut wird! Ich denke, die Autorin hat das Potential, einen guten Krimi schreiben zu können, wenn sie sich etwas mehr auf die Story konzentriert und nicht die Gefühlswelt der beiden Hauptpersonen zu sehr in den Fokus nimmt.