Als ich den Klapptext zu Fae Isles Der Henker der Königin von Lisette Marshall gelesen habe, war ich sehr neugierig auf das Buch, denn ich habe mich gewundert, wieso Creon Silent Death genannt wird. Ich dachte es sei, weil er nicht sprechen kann, aber im Laufe der Geschichte wurden so viele Dinge angesprochen und aufgedeckt, dass ich mich gefragt habe, was als nächstes kommt. Creon war für mich ein interessanter Charakter, weil er so undurchsichtig war. Er hat vor den anderen Fae eine Rolle gespielt und Emelin sein wahres Ich gezeigt. Und trotzdem habe ich mich immer gefragt, ob das wirklich so oder genau anders herum ist. Ich konnte ihn kaum einschätzen, aber fand es faszinierend, was über ihn immer neu ans Licht gekommen ist. Gleichzeitig gibt es noch viele Fragen, die noch unbeantwortet sind, aber da es insgesamt vier Bände von der Reihe gibt, ist das ja auch kein Wunder. Emelin hat mir meistens auch gut gefallen, allerdings kam sie mir manchmal zu naiv und vertrauensseelig rüber. Da lernt sie neue Leute kennen und erzählt ihnen direkt paar Dinge. Sicherlich nicht alles, aber trotzdem habe ich mir da gedacht, dass sie damit auch ziemlich hinfallen kann und sie es besser wissen müsste, gerade nachdem sie gemerkt hat, dass ihr ganzes bisheriges Leben eine Lüge ist. Denn statt ein Mensch zu sein, wie sie immer angenommen hatte, ist sie eine Halb-Fae und kann Magie wirken, die sie mit Creon trainiert, denn da sie von der Mutter ungebunden ist, kann sie diese töten. Ich finde es gut, wie die beiden sich immer näher kommen. Es ist nicht zu schnell, auch wenn es mich manchmal etwas gewundert hat, wie schnell er sich anders gibt, aber ich denke, das ist auch seiner Einsamkeit geschuldet und dass er so viel durchgemacht hat. Die Chemie zwischen den beiden kam auch gut rüber, gerade am Anfang, wo gerade Emelin ihm vieles an den Kopf geworfen hat und sie mehr ironisch miteinander umgegangen sind. Ich war auch gespannt zu sehen, wie Creon kommuniziert, da er nicht mehr sprechen kann, aber das wurde gut gelöst, indem er entweder auf Zetteln schrieb oder Gebärdensprache benutzt hat. Ich hatte mir das anfangs etwas schwer vorgestellt, einen der Charaktere so zu gestalten, aber ich finde, dass das gut gelöst wurde. Auch die Nebencharaktere fand ich interessant, da sie sehr vielseitig und alle so unterschiedlich waren. Gerade auf Seiten der Mutter habe ich Abneigungen gegen die Personen um sie herum gehabt, was ja auch so sein sollte. Das hat die Autorin wirklich gut gemacht gehabt. Auch den Schreibstil fand ich angenehm. Sicherlich gab es ein zwei Szenen, die sich etwas gezogen haben, aber zum Glück hielten sich diese in Grenzen. Ich vergebe vier Sterne und bin auf die Fortsetzungen gespannt.