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Hundesohn

Roman | 'Das ist der zärtlichste und klügste Roman seit langem über Liebe, Freundschaft, Begehren.' Martina Hefter

(1 Bewertung)15
Buch (gebunden)
24,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Do, 16.10. - Sa, 18.10.
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Dies ist eine Liebesgeschichte. Sie spielt im Juni, im Juli, im August in Adana, dreitausend Kilometer weit weg von Berlin. In Berlin lebt Zeko. Hier trifft er Männer in Parks und Cafés, auf Dating-Apps und vor der Moschee. Doch jedes Mal, wenn sich ihre Lippen berühren, reißen ihn die Gedanken zurück zu Hassan, dem Nachbarsjungen in Adana, den Dede, sein Großvater, immer nur »Hundesohn« nennt. Zeko kennt das laute Viertel, den Staub in den Gassen nur aus den Sommerferien. Dann stirbt Dede an einem Herzinfarkt. Aber Zeko will nicht vergessen, nicht den Großvater, der alten Männern die Sorgen aus dem Bart schnitt und auf Arabisch sang, nicht die religiösen Rituale und den Geschmack von Bamya. Und vor allem nicht Hassan.
»In neun Tagen werde ich Hassan wiedersehen«, wiederholt er wie ein Mantra: beim Freitagsgebet, in der Therapiesitzung, im Prinzenbad, beim Mittagessen mit seiner besten Freundin Pari. Aber etwas ist geschehen, als Zeko und Hassan sich das letzte Mal sahen. Etwas, das immer heftiger heraufdrängt, je näher der Tag seiner Abreise kommt.

Hundesohn erzählt radikal und poetisch von Liebe und Begehren. Von der Euphorie und Verletzlichkeit, der Angst und dem Glück, wenn man liebt. Vom leisen Schrei und lauten Flüstern: am Küchentisch, in fremden Betten und im Gebet. Und vermisst dabei unsere zerrissene Gegenwart, über alle Grenzen von Ländern, Sprache und Körper hinweg.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. September 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
219
Autor/Autorin
Ozan Zakariya Keskinklç, Ozan Zakariya Keskinkiliç
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
346 g
Größe (L/B/H)
208/132/27 mm
ISBN
9783518432549

Portrait

Ozan Zakariya Keskinklç

Ozan Zakariya Keskink l ç, geboren 1989, studierte Politikwissenschaften in Wien, Berlin und Cambridge. 2022 erschien sein Lyrikdebüt Prinzenbad im Elif Verlag, 2023 das Sachbuch Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes im Verbrecher Verlag. Seine Texte wurden in Zeitschriften und Anthologien (u. a. anders bleiben, Rowohlt 2023) veröffentlicht und in mehrere Sprachen übersetzt. Er war für den Clemens-Brentano-Preis und den Dresdner Lyrikpreis nominiert und wurde mit dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis 2025 ausgezeichnet. Hundesohn ist sein erster Roman.

Pressestimmen

»Les- und hörbar in diesem fein komponierten Roman wird die Finesse des Lyrikers, der Keskink l ç ist. « Marlen Hobrack, WELT AM SONNTAG

»In poetischer Sprache und vielstimmigen Bildern erzählt der Roman [Hundesohn] von queerer Identität, Sehnsucht und der Suche nach Zugehörigkeit. « Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Hundesohn ist ein sinnlicher, unter Hochspannung stehender, kluger Roman über Liebe heute, für jeden Moment des Haderns zwei der Scham und drei des Trotzes, aber dann doch, immer wieder, ist da eine Art Glück, und viel mehr kann man sich doch kaum wünschen. « Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Hundesohn ist ein Buch, das vibriert, schwebt, schwingt, wunderbar musikalisch durch Wiederholungen rhythmisiert, ein Langgedicht, wenn man so will, das seinen eigenen Gesetzen folgt und sich von aller gebundenen Form lässig befreit hat. « Ekkehard Knörer, wochentaz

»Ein Roman wie ein langes Liebesgedicht. Traurig-schön. « FOCUS

»Hundesohn ist mitreißend und anstrengend, vor allem ist es Literatur, ein Kunstwerk, das vollständig aus der Sprache wirkt, weil es sich nicht in Deskription verwässert oder eine Handlung konstruiert, die man zur Not auch verfilmen könnte. Der Roman, der so viel von Ambiguität und existenzieller Unsicherheit weiß, ist als Kunstwerk ganz bei sich. « Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung

»Die Sinnlichkeit [Keskink l ç'] Prosa ist so groß, dass sie es sogar schafft, Filzläuse mit Witz und Erotik zu verbinden. Herausragend ist dieser fulminante Roman aber auch, weil er so leichthändig dialektisch den verhandelten Sprachverlust in eine Sprachermächtigung überführt. . . . Hundesohn ist eines der stärksten deutschsprachigen Debüts in diesem Jahr. « Nadine Lange, Der Tagesspiegel

»Ein ungeschminktes, gradliniges Buch mit einem starken Rhythmus. « SWR

»[Keskink l ç hat] einen hypnotisch flirrenden Debütromanvor[gelegt], bei dem die Prosa mehr Poesie als Plot insich trägt, aufgeladen mit Geilheit, gepierctmit Weltschmerz, waidwund vor Wut. « Erik Heier, Tip Berlin

»Keskink l çs Stilist erfrischend neu und doch gehendie ernstzunehmenden Problemenicht unter. « Voralberger Nachrichten

»VielePassagen haben eine rohe Qualität, siescheinen, einem direkt in die Brust zugreifen. . . . Ein Buch, das man in einem Taglocker lesen kann. Aber das nicht so locker aus dem Kopf geht. « Moritz Vogt, Die Rheinpfalz

»[Das] interessanteste Prosadebüt dieses Bücherherbstes. « Jan Drees, Deutschlandfunk

»[Die] poetische Sprache, derer der Lyriker Keskink l ç eindeutig mächtig ist, [trägt] unsleichtfüßig durch den Roman . . . « Christian Pausch, ORF

»[Keskink l ç] erweitert die postmigrantische Literatur um eine queere Perspektive. . . . Hundesohn ist ein lebhaftes Porträt von Sehnsucht. « Fabian Schäfer, queer. de

»Ein kluges und teils rechtexplizites Buch über familiäre Bindung und Prägung, Alltagsrassismus, Sex-Dates und dieZerrissenheit junger, migrantischer Menschen. [Eine] in der deutschenLiteraturlandschaft noch seltene Perspektive . . . « Marc Dannecker, ekz. bibliotheksservice

»[Keskink l ç] erzählt so poetisch und entlarvend wie schon lange kein deutschsprachiger Romanautor mehr. « Carsten Schrader, Kulturnews

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Von Seitenmusik am 13.09.2025

Ein fragmentarischer Roman voller Zärtlichkeit und Rohheit

Eine radikale, poetische Liebesgeschichte über Begehren, Verletzlichkeit und die Suche nach Zugehörigkeit: Mit Hundesohn legt Ozan Zakariya Keskinklç seinen ersten Roman vor. Der 1989 geborene Autor ist Politikwissenschaftler, Lyriker und Essayist, veröffentlichte bereits das Lyrikdebüt Prinzenbad (2022) und das Sachbuch Muslimaniac (2023). Seine Texte wurden mehrfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Mit Hundesohn wagt er nun den Schritt in die literarische Prosa. Worum gehts genau? Zeko lebt in Berlin. Er trifft Männer in Cafés, auf Grindr oder im Park, aber immer wieder reißen ihn die Gedanken zurück zu Hassan, dem Nachbarsjungen aus Adana, den sein Großvater Dede stets Hundesohn nennt. Die Sommerferien, die er dort verbrachte, prägen ihn bis heute. Ebenso wie Dedes Rituale, Gesänge und Erinnerungen. Nach Dedes Tod holen Zeko Sehnsucht und Erinnerungen ein. In neun Tagen will er Hassan wiedersehen und zählt die Zeit herunter: beim Gebet, beim Essen mit seiner besten Freundin Pari, bei jeder Begegnung mit fremden Männern. Doch etwas ist zwischen Zeko und Hassan geschehen, etwas, das tiefer liegt und sich wie ein Schatten durch das Buch zieht. Meine Meinung "Hundesohn" hat mich von Beginn an mit seiner Sprache gepackt fragmentarisch, fast wie ein innerer Monolog, kurze Kapitel, die sich lesen, als blättere man in einem wirren Tagebuch. Manchmal poetisch zart und dann aber wieder roh und schockierend direkt. Schon auf den ersten Seiten wird klar, wie radikal offen Keskinklç schreibt: Gegen Filzläuse, du Wichser, hätte ich gerne gesagt. Ge­gen Pthirus pubis, sage ich stattdessen und bezahle 14,95 Euro (S. 12). Diese Mischung aus Humor, Scham und Körperlichkeit zieht sich durch das ganze Buch. Es geht um Gefühle, Zerrissenheit, Befriedigung, kurzfristig wie langfristig. Um Rohheit und Lust, um Zärtlichkeit, um Angst und um den Wunsch nach Nähe. Besonders gut gelungen fand ich die Darstellung des Protagonisten Zeko mit seiner Verletzlichkeit und seiner Verlorenheit. Immer wieder bricht die Angst vor Zurückweisung oder Gewalt durch, wie in der Szene: Ich habe Angst vor Männern, weil ich mich in Arme begehre, die mich jederzeit vernichten können. (S. 193). Gleichzeitig gibt es Passagen, die voller Wärme sind, etwa in der Freundschaft mit Pari, die ihm Halt gibt und deren Gespräche zu den berührendsten Momenten gehören. Die Sprache spielt dabei eine zentrale Rolle. Keskinklç verwebt Deutsch, Türkisch und Englisch und thematisiert Identität über Wörter selbst: Zunge heißt auf Türkisch dil, es ist das gleiche Wort wie für Sprache (S. 23). Diese Stellen haben mir besonders zugesagt, weil sie die Vielschichtigkeit von Herkunft und Sprache greifbar machen und mich das Thema sehr interessiert. Für alle denen dieses Thema auch am herzen liegt - lest unbedingt "Sprache und Sein" von Kübra Gümüay. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, hatte ich auch Momente, in denen mich die fragmentarische Erzählweise schlichtweg überfordert hat. Manche Kapitel wirken wie Gedankenfetzen, die weniger Handlung als Stimmung transportieren. Das ist künstlerisch stark, war aber auch anstrengend zu lesen (für mich). Gleichzeitig zwischen Faszination und Abstoßung zu schwanken scheint jedoch Teil des Konzepts des Autors zu sein. Fazit "Hundesohn" will keine glatte Geschichte erzählen, sondern ein Kaleidoskop von Begehren, Selbstzweifel, Rassismus, Queerness und Identität entwerfen. Es ist ein Buch, das mich gleichermaßen gefesselt und abgestoßen hat. Empfehlenswert für Leser:innen, die sprachlich experimentelle, fragmentarische Romane mögen und bereit sind, sich auf radikale Offenheit einzulassen. Weniger geeignet für alle, die eine klare, stringent erzählte Handlung erwarten. Danke an Vorablesen & den Suhrkamp Verlag für das Rezensionsexemplar!
Ozan Zakariya Keskinklç, Ozan Zakariya Keskinkiliç: Hundesohn bei ebook.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.