Das dreizehnte Kind von Erin A. Craig / Rezension
Dieses Buch sieht optisch schon mal atemberaubend aus, was jedoch nicht in die Bewertung eingeht. Erst mal kurz zum Inhalt:
Hazel wird als dreizehntes Kind in eine arme Familie hineingeboren. Dann adoptiert sie jedoch der Tod persönlich und Merrick hat große Pläne mit ihr. Hazel soll die grösste Heilerin ihrer Zeit werden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist in erster Linie ungewöhnlich und besticht durch sehr gut ausgearbeitete Charaktere und eine dichte Erzählweise. Das Lesen fühlte sich an, als würde man einen Film schauen. Es ist ein Young Adult Buch, so dass man sicher ist vor Spice, jede Seite ist hingegen gefüllt mit Handlung und Charakterentwicklung. Hin und wieder gab es jedoch auch kleinere Längen, bei fast 700 Seiten auch kein Wunder. Man braucht für diese Art Buch einfach etwas Zeit.
Ich persönlich wusste nicht, dass wir hier ein Märchen Retelling haben, weil ich das Original Grimms Märchen (Der Gevatter Tod) auch gar nicht kannte. Von daher betrifft es mich nicht wirklich persönlich, in dem Sinne, dass es vorhersehbar sein könnte (war es für mich Null).
Dennoch möchte ich sagen, dass man Retellings und Adaptionen schon anders als eigenständige kreative Ideen bewerten muss. Das Buch fußt auf einer starken Basis und einem wasserdichten Grundplot, den sich aber jemand Anderes ausgedacht hat. Natürlich wurde viel verändert und die Autorin hat sich das Thema absolut zu eigen gemacht und alles ist immer von irgendwas inspiriert. Dennoch finde ich es wichtig, es zu erwähnen.
Insgesamt war es ein sehr schönes und zauberhaftes Leseerlebnis, das Buch passt mega gut in die Jahreszeit, es ist düster und sehr atmosphärisch!
Macht Euch sehr gern ein eigenes Bild!
4/5