Aufgeben können die anderen ist wirklich ein wunderbares und wichtiges Buch, darüber, wie sehr Frauen darum kämpften mussten, um Sport in der Öffentlichkeit zu betreiben und auch an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Ich habe mich sehr gefreut, über dieses spannende Thema zu lesen und gebe auf jeden Fall fünf Sterne.
Alice hat früh das Schwimmen und später auch das Rudern für sich entdeckt. Doch immer wieder muss sie als Frau, die sich in der Öffentlichkeit sportlich betätigt, rechtfertigen und verspotten lassen. Doch das treibt sie nur noch mehr an. Ihr Ziel: dass jede Frau den Sport ausüben darf, den sie möchte, wann und wo immer sie möchte, und die Öffnung aller Sportarten der Olympischen Spiele für Frauen. Doch der Weg ist steinig und weit, zumal sie auch persönliche Unglücke zu verkraften hat. Führt von Frankreich nach England und wieder zurück.
Die Geschichte von Alice zu verfolgen, hat sehr viel Spaß gemacht, es sind gute Ausschnitte gewählt, um ihre Lebensgeschichte, ihre Motivation, ihren Kampf zu erzählen. Sie ist eine ganz besondere Frau, die ich davor noch nicht kannte, und ich bin froh, dass ich das nun tue. Sie ist ein Vorbild für alle.
Ich habe schon mehrere Bücher von Lena Johansson gelesen, ich mag ihren Schreibstil und ihre akribischen Recherchen, dass sie starke Frauengeschichten wieder lebendig werden lässt. Diese Lebendigkeit spürt man durch den ganzen Roman, fiebert mit Alice mit, ist erschüttert über das damalige Frauenbild in der Öffentlichkeit. Kaum vorstellbar, was für uns heutzutage einfach normal ist, ich danke diesen Frauen, die damals so mutig vorangegangen sind, und der Autorin, dass sie genau darüber schreibt.
Dieses Buch gibt allen Frauen Kraft, an sich und ihre Leistungen zu glauben und sich nicht unterkriegen zu lassen, ich kann das Buch deswegen nur herzlich weiterempfehlen und freue mich auf weitere Bücher in dieser Reihe Sternstunden der Frauen und von Lena Johansson.