Nick schlägt sich mehr schlecht als recht durch sein Leben. Sein Job als Fotograf wirft gerade genug Geld für die Miete und Lebensmittel ab. Gerade als alles droht, den Bach hinunterzugehen, taucht "Erebos" wieder auf seinem Computerbildschirm auf. Nick hatte sich eigentlich geschworen, nie wieder zu spielen, doch die Neugier siegt. Und die Drohungen des Spiels lassen ihm keine andere Wahl. Als sein Alter Ego Sarius stürzt er sich wieder in die mittelalterliche Welt von Erebos und schon bald muss er eine Entführung aufklären. Und Schlimmeres verhindern ...
Wieder ein neuer Erebos-Teil und wieder war ich so gefangen in der Geschichte. Sie hat mich sofort eingenommen.
Nick, der als freiberuflicher Fotograf arbeitet, hat es gerade nicht leicht. Fotojobs bleiben aus und das Geld auf dem Konto geht gegen Null. Es reicht gerade mal für Nudeln mit Ketchup.
Die Rettung naht jedoch mit dem Spiel "Erebos", welches Nick schon 2 x in Versuchung geführt hat. Er will nicht spielen, doch negative Rezensionen über seine Fotos und abgesagte Jobs, die ihm dringend Geld gebracht hätten, lassen ihm keine andere Wahl. Er lässt sich auf das Spiel ein und ist schon bald wieder mittendrin.
Ein Mädchen wurde entführt und das Spiel scheint diesmal helfen zu wollen. Nick bzw. sein Alter Ego Sarius haben jede Menge zu tun. Als erstes muss ein Horde zusammengestellt werden. Gar nicht leicht, weil man nicht weiß, wem man trauen kann und wem nicht.
Die Autorin hat nun den dritten Teil vorgelegt und mich wieder begeistern können. Auch wenn Erebos mit seinen Spielern ein falsches "Spiel" treibt, ist diesmal doch die Intention da, jemanden zu retten, wenn auch mit falschen Mitteln. Nick, der sich darauf einlässt und dadurch auch Siege innerhalb des Spieles erreicht, nimmt seine Aufgabe ernst und macht sich Feinde - innerhalb sowie außerhalb.
Der Schreibstil ist wieder sehr packend und hat mir Mühe bereitet, loszulassen. Auch wenn ich - mit dem jetzigen Vorwissen - das Spiel Erebos nicht spielen würde, würde ich es doch mal gerne besuchen. Die mittelalterlich anmutende Welt hat es mir angetan. Das Setting muss toll sein und ich hätte große Lust, einmal durchzulaufen und mir alles anzusehen.
Das Ende ist rasant und spannend gehalten. Nick und seine Horde, aber auch seine Feinde haben viel zu tun. Die Zeit arbeitet gegen sie.
Nick bleibt mir sympathisch, wie auch in den ersten beiden Teilen der Reihe. Er tut mir sehr leid, weil er eigentlich ein gutes Auge für Fotos hat, aber leider keinen Durchbruch erzielen kann. Sein Talent wird nicht erkannt, obwohl er gerade durch Erebos auch eine große Chance erhält. Mal schauen, ob er vielleicht doch noch erfolgreich werden kann. Eine kleine Chance besteht ja ...
Abwechselnd wird aus Nicks und aus Sarius` Sicht die Story erzählt. Zu Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, dies zu erkennen, weil es mal mitten im Satz wechseln kann. Aber mit der Zeit hatte ich den Bogen raus.
Insgeheim hoffe ich natürlich auf weitere Teile aus der Reihe. Potential dazu gibt es sehr viel.
Meggies Fussnote:
Bitte mehr davon.