Der siebte Band der Reihe von Marcel Huwler, Frau Morgenstern und die Offenbarung, spielt in der Schweiz und verbindet typisch schweizerische Klischees mit einem rasanten, humorvollen Krimi. Die Geschichte ist voller Witz, skurriler Figuren und unerwarteter Wendungen für Fans kurzweiliger Krimis genau das Richtige.
Im Mittelpunkt stehen Miguel und Frau Morgenstern, beide arbeiten bei der geheimnisvollen Behörde Tell und sind überraschenderweise Auftragskiller. Das sorgt für einen starken Kontrast zu Miguels Zwillings-Töchtern Ida und Frieda, die lieber Prinzessin spielen, als sich mit mörderischen Aufträgen zu beschäftigen. Dieser Gegensatz zwischen harmloser Kinderfantasie und tödlichem Alltag der Eltern macht die Geschichte besonders interessant.
Der Roman startet mit einem Archäologen, der kurz vor der Pensionierung in Ägypten einen erstaunlichen Fund macht: die Kosmetikerin von Kleopatra. Parallel wird die Familiensituation rund um Miguel und die Zwillinge eingeführt. Auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände kommt man schnell in die Handlung hinein, denn Huwler erklärt die wichtigsten Zusammenhänge gut.
Stilistisch ist der Roman sehr quirlig: Huwler baut viele Details, humorvolle Einschübe und Aufzählungen ein, was das Lesetempo enorm erhöht. Es ist fast wie ein Flummi, der ständig hin und her springt man hat kaum Zeit, sich auf die eigentliche Handlung einzulassen. Für Leser:innen, die lieber etwas gemächlicher Spannung genießen, kann das anstrengend sein. Wer jedoch rasante, witzige Krimis mag, wird dieses Tempo wahrscheinlich genießen.
Trotz kleiner Kritikpunkte überzeugt der Roman durch lebendige Figuren, clevere Wendungen und schwarzen Humor. Die Kombination aus Familienleben, Geheimorganisation und einem Hauch Historie macht den siebten Band zu einem kurzweiligen, unterhaltsamen Krimi, der Spaß macht, auch wenn er manchmal ein bisschen überdreht wirkt.