Das Vermächtnis der Lavendelkönigin
Paris, eine Werkstatt voller Glas und Duft - und ein Anruf, der alles verändert: Die gefeierte Parfümeurin Céleste Dubois erbt von einer ihr unbekannten Großmutter ein verwildertes Château auf dem Valensole-Plateau. Bedingung des Testaments: sechs Monate gemeinsames Führen des Gutes mit der Halbschwester Apolline, einer warmherzigen Kräutertherapeutin aus Montréal. Zwischen distanzierter Präzision und intuitiver Heilkunde prallen Welten aufeinander - bis sie in Marguerites verschlossenem Arbeitszimmer auf ein Jahrhundertgeheimnis stoßen: die verschollene Rezeptur "Nuit de Lavande" (1943).
Die Spur führt vom Dorfmarkt über die Lavendelfelder zum Imker Luc Beaumont, dessen Familie mit den Lavandous verflochten ist. Mikro-Punkte auf alten Etiketten, ein Tagebuch voller Decknamen, ein Eisenring im Mondfeld - die Frauen öffnen eine Kammer unter der Erde, in der Violette Lavandou während der Besatzung Labor, Schutz und Hoffnung bewahrte. In Marseille und Grasse fügen Céleste und Apolline Archivfunde zusammen: "Wachs = Schutz", Lieferlisten, Priesterbriefe. Aus Verdacht wird Rehabilitierung - und aus Anziehung Vertrauen: Mit Luc rekonstruiert Céleste "Nuit de Lavande" in einem Prozess aus Handwerk, Geduld und Naturparametern (Mondaufgang, Windrichtung, Reife).
Das Château erwacht: Labor, Heilpflanzengarten, ein kleiner Laden. Beim Lavendelfest erzählen die Schwestern offen von Violettes Mut und Henris Anteil; jede Flasche trägt ein Wachs-Siegel mit Biene und Violettes Sternbild-Code. "Nuit de Lavande" kehrt zurück - nicht als Kopie, sondern als wahrhaftiger Duft, in dem kühle Kräuter, ein tiefes Lavendelherz, ein warmer Honigschimmer und trockene Hölzer zu Erinnerungsarbeit werden. Am Ende steht ein neues Vermächtnis: Familie als gelebte Verantwortung, Liebe als verlässliche Praxis, Erinnerung als Handwerk.
Ihr Mehrwert beim Lesen:
Ein sinnlich-atmosphärischer Sommerroman, der eine Liebes- und Familiengeschichte mit einem historischen Rätsel verbindet - und nebenbei Einblicke in die Kunst der Parfümerie (Kopfnote/Herznote/Basis, Mazeration, Hydrolate, Rolle von Bienenwachs) sowie in Kräuterkunde und nachhaltiges Handwerk bietet. Leser:innen nehmen konkrete Bilder, Gerüche und Techniken mit, lernen, wie Geduld, Transparenz und Vergebung Beziehungen und Projekte tragen, und erleben, wie Vergangenheit verantwortungsvoll in Gegenwart verwandelt wird.
Für wen geeignet:
Ideal für erwachsene Leser:innen, die Familiengeheimnisse, "Wohlfühl"-Geschichten mit Tiefe, historische Bezüge und sinnliche Natursettings lieben. Empfohlen ab 16 Jahren (Themen: Kriegserinnerungen, emotionale Verarbeitung, Romantik - ohne explizite Darstellungen).
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