Ein verfallenes Château, Lavendelduft in der Mittagshitze - und Briefe, die mehr bewahren als Erinnerungen.
Als die Hamburger Foodstylistin Lea Winter das Château de Montclar in der Provence erbt, will sie nur eins: verkaufen und zurück ins geordnete Leben. Doch zwischen bröckelnden Mauern, einem gemauerten Backofen und einer staubigen Dachbodenkiste entdeckt sie lavendelgebundene Briefe ihrer Großtante Hélène Durand. Was wie Rezepte klingt, sind in Wahrheit verschlüsselte Botschaften aus dem Jahr 1944: Uhrzeiten in Kochzeiten, Wegpunkte in Gewürzfolgen, Rettung in Randnotizen. Hélène diente im örtlichen Widerstand als "Köchin von Montclar" - und ihre Küche war ein Tarnnetz aus Duft und List.
Lea beginnt zu lesen, zu kochen, zu entschlüsseln - und bleibt. An ihrer Seite: Baptiste Roussel, der ruhige Kommunalarchivar, dessen Familiengeschichte in den Briefen als geheimnisvolles "M." aufscheint. Gemeinsam stoßen sie auf eine "Küchenroute", die damals Menschen über Brücke, Hof und Ofen in Sicherheit brachte. Doch die Vergangenheit ist nicht das Einzige, was sie herausfordert: Étienne Malbec, ein gewiefter Investor, will das Gelände in ein Luxus-Resort verwandeln und pocht auf zweifelhafte Wegerechte. Als kleine Sabotagen den Druck erhöhen, antworten Lea und Baptiste mit dem, was Montclar stark macht: Öffentlichkeit, Tischgemeinschaft, Erinnern - eine "Küche der Erinnerungen" für das ganze Dorf.
Zwischen Sommerlicht, Lavendelfeldern und Dorfstimmen entfaltet sich eine Geschichte von Mut und Schuld, von zarter Liebe, die im Alltäglichen wurzelt, und von der Frage, wem ein Ort gehört: dem Geld oder den Geschichten. Ein geheimer Fund unter der Pont-des-Amants und Spuren im Ofen beweisen schließlich, was lange niemand aussprechen konnte - und geben den Toten ihre Ehre zurück. Doch Wahrheit hat Folgen: Nicht nur Malbecs Pläne wanken, auch Leas Blick auf die eigene Zukunft. Verkaufen? Bleiben? Weitertragen?
"Lavendelbriefe - Das Erbe der Köchin von Montclar" ist ein atmosphärischer Provence-Roman mit historischer Linie (WWII), romantischer Spannung und einem dörflichen Ensemble, das man nicht mehr verlassen möchte. Er erzählt in zwei Zeitebenen - die sinnliche Gegenwart Leas und die knappen, eindringlichen Briefe Hélènes - und verwebt Kulinarik und Erinnerung zu einem Code aus Wärme und Widerstand.
Was Sie erwartet:
Für Leser:innen von historischen Gegenwartsliebesromanen, Dorf- & Erbe-Dramen und kulinarischen Geschichten, die nachklingen wie ein Sommerabend im Hof: warm, leise - und voller Stimmen.
Am Ende bleibt mehr als ein gerettetes Haus: ein Ort des Erinnerns, der kocht, heilt und verbindet. Und ein Satz, der alles trägt - in Küche, Leben und Liebe: "Die richtige Hitze ist Geduld."
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