Ein Mann baumelt kopfüber von einem Klettergerüst, irgendwo in Berlin. Sein Name ist Abel Nema. Er wurde in die Fremde gespült, aus einem osteuropäischen Land, in dem ein Bürgerkrieg tobt. Abel beherrscht 10 Sprachen fehlerfrei und kann doch mit niemandem reden. Er führt sich literweise Alkohol zu und wird doch nicht betrunken. Die Frauen begehren ihn, doch er hat nur einmal geliebt, einen Jugendfreund, der ihn abwies, als Abel ihm seine Liebe erklärte. Er schlägt sich durch, er heiratet sogar und bleibt doch ein Verlorener mit einem unfehlbaren Gespür für groteske Situationen.
Alle Tage ist ein komplex konstruierter Großstadtroman, eine wortmächtige Romanwucherung mit funkelndem Witz und kühnen Bildern.