Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1, 0, Technische Hochschule Kö ln, ehem. Fachhochschule Kö ln, Sprache: Deutsch, Abstract: 09. Dezember 2004, Berlin. Mit rot-grü ner Mehrheit wird im Bundestag das sog. EURLUmsG verabschiedet. Unter anderem beinhaltet dieses Gesetz eine Neuregelung zur kö rperschaftsteuerlichen Organschaft. So wurde erstmals im Kö rperschaftsteuergesetz (KStG) eine Regelung zu den handelsrechtlichen vororganschaftlich verursachten Mehr- bzw. Minderabfü hrungen festgeschrieben.
In der vorliegenden Arbeit wird die Thematik der innerorganschaftlichen Mehr- bzw. Minderabfü hrungen dargestellt, auf Zweifelsfragen im Zusammenhang mit der Neuregelung der vorvertraglich verursachten Mehr- und Minderabfü hrungen eingegangen und deren mö glichen Auswirkungen dargestellt.
Zunä chst erhä lt der Leser einen Ü berblick ü ber das Organschaftsrecht und den kö rperschaftsteuerlichen Organkreis. Dabei wird stets auf die Tatsache, dass das hiesige Organschaftsrecht in bestimmten Teilen gegen EU-Grundrechte, insbesondere gegen die Niederlassungsfreiheit, verstö ß t, eingegangen. Aus Grü nden des Umfangs wird hingegen auf die Darstellung besonderer Organschaftsverhä ltnisse (Personengesellschaft als Organträ ger, mehrstufige Organschaftsverhä ltnisse etc.) und deren Voraussetzungen verzichtet.
Nach der Klä rung dieser grundlegenden Fragen werden die steuerlichen Auswirkungen einer Organschaft mit Gewinnabfü hrung beschrieben. In Folge der Erö rterung dieser Thematik stellt sich zwangslä ufig die Frage, welche Probleme sich ergeben, wenn der abzufü hrende Gewinn hö her bzw. niedriger als das zuzurechnende Einkommen ist; defacto eine Mehr- oder Minderabfü hrung vorliegt. In einem ersten Schritt werden jene in Form der innerorganschaftlichen Verursachung dargestellt. Eingegangen wird dabei auf die Entstehungsgrü nde sowie die steuerlichen Folgen solcher Differenzen.
Nach der Darstellung dieser Sachverhalte werden die vororganschaftlich verursachte Mehr- und Minderabfü hrungen beschrieben. Sukzessive wird auf den Hintergrund der Regelung, die bisherige Verwaltungsauffassung, die Rechtsprechung und die sich daraus ergebende Aktivitä t des Gesetzgebers eingegangen. Im Mittelpunkt der Darlegung steht dabei die Mehrabfü hrung, da sich insbesondere hier erhebliche steuerliche Mehrbelastungen ergeben kö nnen.