Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1, 3, Universitä t Mü nster, Veranstaltung: Alternative Online-Medien. Netzö ffentlichkeit und digitale Demokratie. , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll nun der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich die Internetnutzung auf die politische Partizipation auswirkt. Im Mittelpunkt steht hierbei das Individuum (die Mirkoebene) und nicht etwa die Ebene der politischen Organisationen (Mesoebene) oder die Ebene der politischen Systeme (Makroebene). Es wird zunä chst ein kurzer Ü berblick ü ber den Forschungsstand gegeben, um die Schwerpunkte der Diskussion ü ber die Auswirkungen des Internets auf die Politik aufzuzeigen. Hierbei findet zunä chst eine Einordnung der in der Diskussion hä ufig gebrauchten Schlagworte E-Democacy und E-Government statt, daraufhin wird kurz auf die drei oben erwä hnten Ebenen eingegangen, um dann zu den drei verschiedenen Positionen in der Diskussion ü berzuleiten, den Pessimisten, Optimisten und Neutralisten. Diesen drei Positionen werden drei unterschiedliche Thesen in Bezug auf die Auswirkungen der Internetnutzung zugeordnet, die Reinforcementthese, die Mobilisierungsthese und die Indifferenzthese. Da die so gefü rchtete Digitale Spaltung der Gesellschaft im Zusammenhang mit der politischen Partizipation eine groß e Rolle einnimmt, soll auch auf diese These in einem nä chsten Schritt eingegangen werden und ihre Relevanz fü r das Thema dieser Arbeit deutlich gemacht werden.
Im zweiten groß en Abschnitt werden die aufgefü hrten Thesen empirisch ü berprü ft. Hierzu wird zunä chst auf Grundlage der Ergebnisse der aktuellsten ARD/ZDF-Online-Studie ein Ü berblick ü ber die Internetnutzung im allgemeinen gegeben, um darü ber Klarheit zu schaffen, wie groß die Gruppe der Offliner bzw. der Onliner ü berhaupt ist, und wodurch sich diese bei-den Gruppen unterscheiden. Danach wird mithilfe zweier Studien, die Mirko Marr in Bezug auf das Thema politische Informiertheit und digitale Spaltung ü berprü ft hat und im weiteren mithilfe einer Studie von Martin Emmer, Markus Seifert und Gerhard Vowe zum Thema Internet und politische Kommunikation, geprü ft, inwiefern sich die optimistischen, pessimistischen oder neutralistischen Erwartungen durch die empirischen Belege stü tzen lassen, inwieweit die Internetnutzung also eine Auswirkung auf die politische Partizipation hat und man von einem Demokratisierungspotential des Internets sprechen kann.