Hatte man nach Hasenherz geglaubt, die Ehe zwischen Janice und Harry Angström sei endgültig gescheitert, erlebt man im zweiten Band der Rabbit-Saga, wie eine Ehe weiter existiert, in der die Abgestumpftheit und gegenseitige Abneigung dazu führt, daß man sich kleine und große Wunden zufügt. Gleichzeitig ist der Roman ein Sittengemälde der späten Sechziger, frühen Siebziger Jahre, suhlt Harry sich im privaten Drogenmißbrauch, wie in großspurigen politischen Ansichten über Vietnam und Rassenfragen, die er mit Jill und Skeeter ausdiskutiert. Ein Leben aus zweiter Hand, das knapp unter der Oberfläche nach Luft schnappt, das alles dem Fernseher entnimmt und selbst zur Konserve geworden ist. Reden kann Harry Angström gut, mit Worten deckt er seine Schwächen zu. Dabei zieht die Frau aus, verliert er seinen Sohn, brennt sein Haus und doch bleiben die Angströms in der Mitte Amerikas haften. Eine nicht ganz so faszinierende Geschichte wie Hasenherz, aber in seiner stoischen Poesie beeindruckend.