Das Buch liefert einen Überblick über die nichtsprachliche Lernstörung. Die Symptome, die Ursachen sowie Möglichkeiten der Diagnostik und Intervention werden kritisch hinterfragt und anhand von Fallbeispielen spezifiziert.
Die nichtsprachliche Lernstörung stellt eine Subgruppe von Lernstörungen dar, die in Kanada und den USA in der praktischen Arbeit mit Kindern einen wichtigen Platz eingenommen hat und von der amerikanischen Vereinigung für Lernstörungen (LDA) als eigenständige Störung behandelt wird. Die nichtsprachliche Lernstörung umfasst eine Bandbreite von verschiedenen Symptomen, die sich primär als visuelle und taktile Schwierigkeiten von Kindern äußern, aber auch Beeinträchtigungen in der Flexibilität des Denkens und der Psychomotorik mit einschließen. Betroffene Kinder werden in deutschen Praxen als diffus auffällig identifiziert, entsprechen aber keiner klassifizierbaren Störung.
Das Buch versucht, eine Lücke zwischen diesen beobachtbaren, nicht klassifizierbaren Symptomen und wissenschaftlich fundierten Konzeptionen zu schließen. Die nordamerikanische Klassifikation der nichtsprachlichen Lernstörung wird dafür aufgegriffen, kritisch beleuchtet und auf die wesentlichen Aspekte des Syndroms reduziert. Verschiedene Falldarstellungen illustrieren beobachtbare Symptome. Aktuelle Testverfahren und Bausteine aus Trainingsprogrammen werden auf ihre Einsatzmöglichkeiten zur Diangostik und Behandlung geprüft.
Inhaltsverzeichnis
1;978-3-8409-2185-8;1 2;Vorwort;6 3;Inhalt;8 4;1 Lernstörungen;10 4.1;1.1 Einleitung;10 4.2;1.2 Klassifikation;11 4.3;1.3 Lese- und Rechtschreibstörung;17 4.4;1.4 Rechenstörung;19 4.5;1.5 Lernstörungen im Vergleich;20 4.6;1.6 Die Bedeutung von Basisfunktionen fur Lernstörungen;22 4.7;1.7 Fallbeispiel;24 5;2 Die nichtsprachliche Lernstörung nach Rourke;28 5.1;2.1 Historische Bezüge;28 5.2;2.2 Symptomatik;33 5.3;2.3 Verlauf;44 5.4;2.4 Prävalenz;46 5.5;2.5 Ursachen der nichtsprachlichen Lernstörung;46 5.6;2.6 Die nichtsprachliche Lernstörung und das Asperger-Syndrom;51 5.7;2.7 Diagnostik nach Rourke;52 5.8;2.8 Schlussfolgerungen;54 6;3 Nichtsprachliche Lernstörungen: Die Wechsler-Skalen als Klassifikationsmodell;56 6.1;3.1 Veränderungen vom HAWIK-III zum HAWIK-IV;57 6.2;3.2 IQ-Diskrepanzen im HAWIK-IV;59 6.3;3.3 Gruppenvergleich im HAWIK-IV;62 6.4;3.4 Selektionskriterien fur die Stichprobe;62 6.5;3.5 Ergebnisse;63 6.6;3.6 Schlussfolgerungen;73 7;4 Visuelle Wahrnehmungsstörungen als primäre Defizite der nichtsprachlichen Lernstörung;80 7.1;4.1 Visuelle Wahrnehmung;80 7.2;4.2 Visuelle Wahrnehmungsstörungen;87 8;5 Diagnostik visueller Wahrnehmungsstörungen;92 8.1;5.1 Grundlagen der Diagnostik;92 8.2;5.2 Diagnostik der visuellen Wahrnehmung mit dem HAWIK-IV;93 8.3;5.3 Diagnostik visuell-kognitiver und räumlich-perzeptiven Störungen mit der VOSP;98 8.4;5.4 Diagnostik einer räumlich-konstruktiven Störung mit dem ATK;102 8.5;5.5 Diagnostik feinmotorischer und visuell-kognitiver Defizite mit dem FEW-2;104 8.6;5.6 Differenzialdiagnostische Empfehlung;107 9;6 Therapie visueller Wahrnehmungsstörungen;112 9.1;6.1 Therapie visuell-kognitiver Störungen;115 9.2;6.2 Therapie räumlich-perzeptiver Störungen;116 9.3;6.3 Therapie räumlich-kognitiver Störungen;125 9.4;6.4 Therapie räumlich-konstruktiver Störungen;133 9.5;6.5 Ausblick;139 10;Literatur;142