In diesem Band werden verschiedene Work-Life-Balance-Konzepte, betriebliche Interventionsmöglichkeiten und konkrete Ansätze zur Nutzenbestimmung vorgestellt.
Veränderungen in der Arbeitswelt sowie Entwicklungen im Zuge des demografischen Wandels konfrontieren Berufstätige mit neuen, vielschichtigen Herausforderungen (z. B. permanente Erreichbarkeit, Mobilität, steigende Notwendigkeit der Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger). Dabei wird klar, dass sich die Bereiche Arbeit und Privatleben stets gegenseitig beeinflussen (Spillover-Effekt). Die Frage, inwieweit man die Anforderungen beider Bereiche managen und in Einklang bringen kann, wird zum entscheidenden Faktor für die eigene Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden.
Betroffen hiervon sind insbesondere die Gruppen der sogenannten High-Potentials und Führungskräfte mit einer hohen wöchentlichen Arbeitszeit, hohen Arbeitsanforderungen und starkem Commitment zur Erreichung der beruflichen Ziele. Nur wenn es Unternehmen gelingt, die Mitarbeiter beim Umgang mit den Anforderungen und beim Aufbau von Ressourcen zu unterstützen, kann eine Balance geschaffen werden, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit langfristig aufrecht erhält.
Obwohl das Thema Work-Life-Balance seit den 1990er Jahren in Deutschland diskutiert wird, gibt es bislang kein einheitliches Konzept, mit dem man diesem Konfliktfeld von Unternehmensseite begegnen kann. Im diesem Band werden verschiedene Work-Life-Balance-Konzepte, betriebliche Interventionsmöglichkeiten sowie konkrete Ansätze zur Nutzenbestimmung vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf einer breiten Betrachtung möglicher Handlungsfelder und Interventionsmöglichkeiten, die über die bloße Betrachtung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hinausgehen.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;7 2;Kapitel 1: Work-Life-Balance;9 2.1;1.1 Begriffsbestimmung;9 2.2;1.2 Definition von Work-Life-Balance;11 2.3;1.3 Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen;16 2.4;1.4 Bedeutung für das Personalmanagement;23 2.5;1.5 Work-Life-Balance bei Führungskräften;27 2.6;1.6 Organisationaler Nutzen;29 3;Kapitel 2: Modelle;33 3.1;2.1 Konzepte zu Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden;33 3.2;2.2 Das Zeit-Balance-Modell;34 3.3;2.3 Die fünf Säulen der Identität;36 3.4;2.4 Das Wellness-Modell;37 3.5;2.5 Dynamisches Work-Life-Balance Modell;39 3.6;2.6 Der Bochumer Ansatz zu beruflich relevanten Lebenskonzepten;41 4;Kapitel 3: Analyse und Maßnahmenempfehlung;45 4.1;3.1 Rahmenbedingungen für die Implementierungvon Work-Life-Balance Maßnahmen;45 4.2;3.2 Klärung der Ausgangssituation Durchführung einer Mitarbeiterbefragung;49 4.3;3.3 Rechtliche Rahmenbedingungen;51 4.4;3.4 Instrumente zur Erfassung der Work-Life-Balance;53 5;Kapitel 4: Vorgehen;61 5.1;4.1 Gesellschaftliche Interventionsmöglichkeiten;62 5.2;4.2 Organisationale Interventionsmöglichkeiten;63 5.3;4.3 Individuelle Interventionsmöglichkeiten;74 5.4;4.4 Wirtschaftlicher Nutzen von Work-Life-Balance Maßnahmen;77 6;Kapitel 5: Fallbeispiele;84 6.1;5.1 Beispiel: Coaching;84 6.2;5.2 Beispiel Versicherung: Provinzial NordWest;89 6.3;5.3 Beispiel Energieversorgung: Steag GmbH;92 6.4;5.4 Beispiel Unternehmensberatung: A. T. Kearney;94 6.5;5.5 Beispiel Automotive: Ford-Werke GmbH;95 6.6;5.6 Beispiel Energieversorgung: E.ON Ruhrgas AG;96 6.7;5.7 Beispiel Chemie: Henkel KGaA;97 6.8;5.8 Beispiel Unternehmensberatung/Wirtschaftsprüfung:PricewaterhouseCoopers;98 6.9;5.9 Beispiel Finanzdienstleistungen: Commerzbank AG;99 7;Literaturempfehlungen;99 8;Literatur;100 9;Karten;111