Hugh Howey schafft mit Silo eine ebenso beklemmende wie ungemein spannend erzählte Dystopie. Die Menschen leben in riesigen unterirdischen Städten in einer klar strukturierten Gesellschaft, in der alles reglementiert ist - sei es die Geburtenplanung, die Auswahl des Jobs oder das Anbahnen von Freundschaften. Silo ist in fünf Abschnitten aufgebaut. 2011 veröffentliche Hugh Howey Teil eins als kleine Novelle per E-Book im Netz. Der gute Erfolg veranlasste ihn, weitere Geschichten nach zuliefern, bis Silo auch analog in Druck gehen konnte. Weitere Stories gibt es bereits; sie sind als Prequels angelegt und erzählen die Geschichte, wie es zu den Silos kam - aber leider noch nicht hierzulande. Der Autor verblüfft beim Aufbau seiner Story mit der mehrfachen Einführung von Sympathieträgern, die überraschender Weise schnell das Zeitliche segnen. Auch schafft er es immer wieder, scheinbar hoffnungslosen Situationen eine Erfolg versprechende Wendung zu geben. Er hinterfragt die strengen Regeln einer eingefahrenen Gesellschaft und zeigt den schwierigen Weg heraus aus dieser Starre natürlich gleich im doppelten Sinn, soviel sei bereits verraten. So ist Silo ein packender Sci-Fi-Gesellschafts-Thriller, in dem es um Solidarität, Lügen und Vertrauen, Manipulationen und aufrechte Menschen geht. Obacht, die TV-Rechte sind bereits verkauft!