Der hl. Lukas meinte noch im 1. Jahrhundert n. Chr. , naiv, wie Künstler sind, dass die Steine schreien würden, um auf die Untaten von Menschen an Menschen hinzuweisen. ? Diese Hoffnung erwies sich vor allem im blutigen 20. ? ? Jahrhundert als Illusion. ? Die Steine schwiegen konsequent. ? Hier soll der Versuch gemacht werden, diese Illusion fahren zu lassen, die Stimme zu erheben und auf ein Menschenschicksal hinzuweisen, das uns zu erschüttern und nachdenklich zu machen vermag. ? Das Mädchen, von dem hier die Rede ist, durfte nur 19? ? Jahre alt werden, denn ihr Leitstern war rot. ? Diese politische Orientierung musste in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die Emigration führen und schließlich auf den Blutsteinen im KZ Oranienburg enden. ? Auf dürftiger Faktenbasis soll der Versuch gemacht werden, den Lebensweg dieses jungen Menschen inmitten der organisierten Unmenschlichkeit des 3. Reiches zu rekonstruieren:? ? den Toten zum Gedächtnis ? den Lebenden zur Mahnung.