Im Alter werden psychische Erkrankungen oft von körperlichen Gebrechen begleitet. Auf der anderen Seite führen altersbedingte Erkrankungen häufig zu psychischen Veränderungen. Wie Fachkräften und Laienpflegern angesichts dieser doppelten Herausforderung eine gute Pflege- und Beziehungsarbeit gelingen kann, zeigt dieses Buch.
In der gerontopsychiatrischen Pflege müssen die Pflegenden die grundlegenden Bedürfnisse des alten Menschen erkennen, subjektive und objektive Hinweiszeichen verstehen und in der individuellen Beziehung gezielt unterstutzend handeln. Dieses Buch liefert praktisches Handwerkszeug für klinisch und ambulant Pflegende mit Hilfe einer klaren Systematisierung
nach Gesundheitsverhaltensmustern. Fallbeispiele sowie umfangreiches Downloadmaterial
unterstützen die gerontopsychiatrische Arbeit ganz konkret.
Ein praktischer Handwerkskoffer für
. professionell Pflegende
. nicht spezialisierte Pflege- und Betreuungskräfte
. Laienhelfer
. für klinische, ambulante und familiäre Pflege.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort: Mit den Augen des Gegenübers sehen 10
Einleitung: Erkennen, verstehen, handeln 12
Grundlagen 14
Alter und Psychiatrie. 14
Altersbilder. 14
Alter und Einsamkeit. 16
Hoffnung und Alter. 17
Die gerontopsychiatrische Pflege. 19
Beziehungsarbeit und Milieugestaltung . 19
Pflege im Team. 21
Assessmentformen. 21
Der Pflegeprozess und seine Dokumentation. 22
Prioritäten und Verantwortlichkeiten. 24
Basisassessments zum Ausschluss lebensbedrohlicher Situationen 26
Notfallassessment. 26
Delir im Alter. 27
Delirerkennung. 28
Interventionen bei Delirrisiko und Delir. 30
Behandlung des Delirs. 31
Sonderfall Entzugsdelir. 32
Suizidalität im Alter. 33
Suizidalität erkennen . 35
Handeln bei akuter Suizidalität. 35
Gesundheitsverhaltensmuster Ernährung und Stoffwechsel 38
Erfassung der Fakten und Gewohnheiten . 39
Ernährung lebensphasengerecht sicherstellen. 40
Exkurs Dekubitus: Risikoerkennung, -prophylaxe und -behandlung. 42
Gesundheitsverhaltensmuster Ausscheidung 45
Assessment von Stuhl- und Harnkontinenz. 46
Unterstützungsmöglichkeiten zur Kontinenz. 48
Gesundheitsverhaltensmuster Aktivität und Bewegung 49
Grundlegende Modelle zur Aktivität und Bewegung im Alter. 49
Modell der Handlungsspielräume . 50
Modell der Selektiven Optimierung mit Kompensation . 51
Assessment zur Aktivität im Alter. 52
Sicherstellung von Aktivität im Alter . 54
Motivierung zur Aktivität. 55
Zufriedenheit mit der Aktivität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Gesundheitsverhaltensmuster Schlaf und Ruhe 58
Schlafassessment. 59
Hilfen zu einem erholsamen Schlaf. 60
Gesundheitsverhaltensmuster Kognition und Perzeption 62
Demenzen und andere kognitive Störungen erkennen und handeln . 64
Die häufigsten Demenztypen. 65
Besonderheiten seltener Demenzformen. 68
Die Alzheimer-Demenz und ihr Verlauf. 71
Phasen des Erlebens. 72
Drei-Welten-Modell. 76
Das Umkehrphänomen. 78
Arbeitsmethoden im Umfeld der Demenz. 82
Von der Validation zur Mäeutik. 82
Biografiearbeit. 86
DCM. 89
H.I.L.DE.. 90
Schmerz bei Demenz. 92
Exkurs Problemgerecht kommunizieren . 94
Körpersprache. 96
Visuelle Kommunikation. 98
Demenz und Depression unterscheiden. 100
Psychosen. 103
Sucht im Alter. 107
Gesundheitsverhaltensmuster Selbstwahrnehmung und Selbstkonzept 110
Depressionsrisiken erkennen und handeln. 111
Assessment der Depression. 113
Positive Selbstwahrnehmung unterstützen. 116
Gruppentraining sozialer Kompetenz. 117
Psychoedukation . 119
Psychotherapie im Alter. 119
Exkurs Die Person in den Mittelpunkt stellen. 122
Gefühle und Bedürfnisse der zu Pflegenden einschätzen. 122
Eigene Gefühle und Bedürfnisse mit Achtsamkeit wahrnehmen. 125
Gesundheitsverhaltensmuster Bewältigungs verhalten und Stresstoleranz 127
Pflege im Umfeld von Agitation, Aggression und Gewalt. 130
Interventionsmöglichkeiten bei dementen Menschen. 131
Allgemeine gewaltpräventive Interventionen. 136
Einsatz von Rechtsmitteln bei fehlendem Bewältigungsverhalten. 138
Betreuungsrecht. 139
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. 140
Gesundheitsverhaltensmuster Rollen und Beziehungen 141
Informationssammlung im Umfeld des zu Pflegenden. 141
Beratung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen. 144
Gesundheitsverhaltensmuster Werte und Überzeugungen der zu Pflegenden 146
Religionsanamnese. 148
Gesundheitsverhaltensmuster Sexualität und Reproduktion 150
Kultur- und individualsensibel handeln. 150
Exkurs Ekel. 151
Abschied nehmen 153
Entlassung, Verlegung oder Umzug. 153
Sterbebegleitung. 154
Schlussbemerkung: Was die gerontopsychiatrische
Pflege ausmacht 157
Literatur 159