Inhalt:
Sabine und Franziska sind beste Freundinnen oder sogar noch mehr. Es scheint alles darauf hinzudeuten, dass sie bei der Geburt vertauscht wurden. Doch warum sind beide so plötzlich verschwunden?
Als dann auch noch Sabines Leiche bei einem Murenabgang auftaucht, kommen immer mehr Fragen auf und die Geschichte wird immer verworrener.
Ob Chefinspektor Egger und sein Team Licht ins Dunkel bringen und Sabines Mörder finden können?
Mein Kommentar:
Dies ist der vierte Band einer Reihe rund um Chefinspektor Martin Egger und sein Team. Ich kenne ja schon die vorherigen Bände und daher sind mit die Hauptprotagonisten bekannt. Dennoch denke ich, dass man keinerlei Probleme beim Lesen hat, wenn man hier neu in die Reihe einsteigt und wenn man etwas genauer wissen will, kann man die früheren Bücher immer noch lesen.
Der Autor Walter Bachmeier hat einen flüssigen und angenehmen Schreibstil und das Buch liest sich leicht und schnell. Die Schauplätze der Handlung sind sehr schön und bildhaft beschrieben und man kann sich ein gutes Bild davon machen.
Auch die Personen sind liebevoll gezeichnet und haben alle ihre Ecken und Kanten. Dadurch wirken sie sehr realistisch und man kann sie sich gut vorstellen. Sie sind tiefgründig dargestellt und wenn man die Reihe Kiez, kann man ihre Entwicklung sehr gut mitverfolgen.
Besonders gut gefällt mir Martin Egger als Chefinspektor. Er und sein Team haben einen richtig freundschaftlichen Umgang miteinander, da geht es fast schon familiär zu. Dennoch kann er auch streng und stur sein. Doch dadurch wird es auch so richtig sympathisch. Aber auch die anderen Ermittler sind sehr schön beschrieben und sympathisch.
Egger spricht mit manchen Kollegen und seiner Frau im Dialekt, was mir bei einem Lokalkrimi sehr gut gefällt.
So hat man noch mehr Bezug vor allem wenn man aus der Gegend stammt. Ich denke aber auch, dass der Dialekt sicher nicht für jeden so leicht zu lesen sein wird, aber ich finde diese Passagen toll und die passen hervorragend dazu.
Auch über lokale Gegebenheiten erfährt man einiges und über das typische Essen. Dazu gibt es im Anschluss an den Krimi noch ein paar Rezepte, was ich eine wirklich gelungene Idee finde.
Die Spannung kommt in diesem Krimi auch nicht zu kurz. So baut der Autor einen tollen Spannungsbogen auf, welcher bis zum Schluss erhalten bleibt und durch neue Details und überraschende Wendungen bis zum Schluss hin nicht abflacht. Es kommen auch immer wieder neue Hinweise, sodass es dem Leser unter ermöglicht wird, weiter mitraten, ohne den Täter allzu schnell zu entlarven.
Trotz all der Sparring kommt auch der Humor nicht zu kurz. Dies liegt sicher an der lockeren Umgangsart der Personen untereinander, aber auch am Dialekt und den schönen Dialogen im Laufe des Buches.
Eine wirklich gelungene Mischung aus Krimi und Unterhaltung für jedermann, der kurzweilige Lesestunden verspricht.
Mein Fazit:
Ein liebevoll gestaltet Lokalkrimi mit Humor und lebendigen Protagonisten, bei dem aber auch die Sitzung nicht zu kurz kommt und so für sehr unterhaltsame Lesungen sorgt.
Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil.
Ganz liebe Grüße,
Niknak