Klappentext: "Eine romantisch-turbulente Italien-Komödie über eine Frau, die ihren Vater sucht und die große Liebe findet, vom Italien-Kenner Andrea Rossini Ein humorvoller Roman für alle Leserinnen, die Italien lieben Die quirlige Moniga kocht für ihr Leben gern, vor allem Torta al limone nach einem Rezept ihrer verstorbenen Mutter Susanne. Über ihren Vater weiß sie nur, dass er bereits vor ihrer Geburt abhanden gekommen ist. Da erzählt ihr Oma Klara von einer Reise an den Gardasee, die sie mit Susanne gemacht hat, neun Monate vor Monigas Geburt Kurzerhand werden die Koffer gepackt. Allerdings sind Klaras Erinnerungen ein wenig durcheinander geraten, und Moniga kann mit ihren Andeutungen zuerst nicht viel anfangen. Doch dann läuft Moniga dem charmanten Francesco direkt vor die Vespa - und macht auf der Speisekarte einer Osteria eine Entdeckung: Torta al limone - alla Susanne!"
Zum Inhalt: Moniga lebt in München und arbeitet in der Werbebranche, sie ist nicht gerade der gelassenste Typ, sondern braust schnell auf, was man sofort spannt als sie lieber kündigt, als sich bei einem Kunden zu entschuldigen. Aber so hat sie Zeit ihre geliebte Torta al limone zu backen und mit ihrer Oma Klara zu essen. Bei dieser Gelegenheit erzählt ihr, die etwas tüdelige und vergessliche Oma von einer Reise an den Gardasee, die sie vor 30 Jahren mit Monigas Mutter unternommen hat. Rein rechnerisch ist klar, Moniga muss in dieser Zeit gezeugt worden sein, kann es sein dass ihr unbekannter Vater Italiener ist? Moniga macht sich mit ihrer Großmutter auf den Weg zum Gardasee und begibt sich auf Spurensuche, geleitet vom etwas löchrigen Erinnerungsvermögen Klaras.
Zum Stil: Erzählt wird die Geschichte von Moniga als Ich-Erzählerin, nur kurze Kapitel, die auf Monigas Mutter bezugnehmen und die Geschichte von vor 30 Jahren erzählen sind in der Dritten Person und in einem anderen Schrifttypen geschrieben. Moniga und ihr Temperament werden so dem Leser sofort zugänglich und - zumindest mir - sympathisch. Für eine gewissen Humor sorgt die leicht schwerhörige und leicht tüdelige Großmutter, die aber äußerst charmant alle um den kleinen Finger wickelt, auch oder vor allem die Männer. Sowohl der Ausgangspunkt der Reise München, als auch der Gardasee werden so bildlich beschrieben, dass man beim Lesen quasi einen Kurzurlaub macht. Und die turbulente Handlung, die Suche nach dem Vater, die Erinnerungen Klaras und natürlich eine neue Männerbekanntschaft sorgen für viel Abwechslung und Unterhaltung beim Lesen.
Als besonders Schmankerl wurden die Rezepte der italienischen Nachspeisen - auch das der Torta al limone - alla Susanne sowohl im Text als auch im Anhang verraten.
Mein Fazit: eine unterhaltsame und turbulente Liebesgeschichte vor einer wunderbaren Kulisse, die Urlaubsfeeling weckt - man merkt, dass die Autorin die Gegend kennt.