In diesem nunmehr vierten Fall für Claudia Harms und dem japanischen Austauschermittler Kenjiro Takedo bekommt der Mord an einem japanische Fußballstar eine überraschende Wende.
Ryutaro Matsumoto, genannt Matsu, gefeierter Fußballstar beim HSV wird in einem Gewerbehof tot aufgefunden. Die Haltung der Leiche erinnert Takeda an den rituellen Selbstmord, der in Europa als Harakiri bekannt ist, doch der Mann wurde durch einen Kopfschuss regelrecht hingerichtet.
Die Ermittlungen führen Harms und Takeda zu einer obskuren japanischen Sekte, die in Hamburg große Unterstützung durch ewig gestrige Geschäftsmänner erhält.
Zwar wird der Mörder recht bald entdeckt und der Akt geschlossen. Die Hintergründe bleiben weitgehend im Dunklen. Sowohl Claudia Harms als auch Ken Takeda fühlen sich brüskiert und beschließen spontan nach Japan zu reisen, um weitere Erkundigungen einzuziehen.
Meine Meinung:
Ich kann die Beweggründe der beiden Ermittler sehr gut verstehen. Trotzdem scheint mir die Vorgangsweise ein wenig unglaubwürdig. In nur einer knappen Woche kehren sie das unterste zu oberst, geraten an die Yazuka (die japanischen Mafia) und müssen mehr als einmal um ihr Leben fürchten. Das wirkt jetzt auch mich nicht so ganz machbar.
Okay, die Vorzeichen kehren sich nun um: Ken ist in seiner gewohnten Umgebung und Claudia die Außenseiterin. Sie hat zwar ein paar Brocken japanisch gelernt, doch reichen die natürlich bei weitem nicht aus. Takeda nützt natürlich seinen Heimvorteil, aber dass die deutsche Ermittlerin so einfach Auskünfte erhält?
Gut gefallen haben mir die Einblicke in die japanische Kultur und das Leben der Japaner. Interessant ist auch der geschichtliche Rückblick in den Zweiten Weltkrieg. Aus anderen Büchern weiß ich, dass "die heroische Rasse der Japanern der arischen, deutschen gleichgestellt" war.
Der Auftritt von Kens Ex-Frau hätte jetzt auch nicht unbedingt sein müssen. Oder vielleicht doch? Immerhin spricht sie aus, was Takeda in seinem Innersten schon weiß, aber nicht wahrhaben will. Schauen wir, was der Autor im nächsten Fall daraus macht.
Fazit:
Aufgrund einiger Ungereimtheiten kann ich diesmal nur 4 Sterne vergeben.